Schule der Zukunft Pestalozzischule wird zur Medienschule

Rohrbach · Mit vielen Projekten und Lehrstoff im Unterricht macht die Grundschule in Rohrbach Kinder im Umgang mit neuen Medien stark.

 Ein Schüler beim Programmieren mit einem Mini-Calliope-Computer.

Ein Schüler beim Programmieren mit einem Mini-Calliope-Computer.

Foto: Josephine Engler

Mit einem eigens entworfenen Medienkonzept hat sich die Rohrbacher Pestalozzischule im letzten Jahr auf den Weg zur Medienschule gemacht. Sowohl die Fortbildung der Lehrer als auch Projekte und Unterricht im Bereich der Medienbildung sollen regelmäßig in allen Klassen eingebracht werden. Zudem wurde ein Förderantrag ans Land gestellt, der im ersten Durchgang nicht berücksichtigt wurde, und ein städtisches Konzept zur Ausstattung der Grundschulen mit zeitgemäßer Hard- und Software erstellt, was sich nun auch im gerade verabschiedeten Doppelhaushalt abbildet und eine enorme Weiterentwicklung in den nächsten Jahren verspricht. Die Bewerbungen beim Landesinstitutes für Pädagogik und Medien (LPM) für das Projekt „Medienkomp@ss“ und das Projektsiegel „Internet ABC“ waren ebenfalls erfolgreich, so dass die Schule nun durch externe Referenten mit einem speziellen Medien-Fahrplan für alle Klassenstufen spezifische Inhalte festgelegt und mit der Umsetzung begonnen hat.

Die dritten Klassen aus Rohrbach und Hassel nahmen am Projekt „Internet ABC“ teil. Dabei ahben die Schüler mehr darüber erfahren, wie sie das Internet nutzen können. Angesprochen wurden unter anderem Themen wie „gute Seiten – Suchmaschinen für Kinder“, die sie gefahrlos besuchen können, um sich mit Informationen zu versorgen. Auch die positiven Eigenschaften des Internets wurden herausgestellt. So ist zum Beispiel eine Vernetzung in allen Bereichen möglich, man ist mobil und kann sich viele hilfreiche Videos anschauen. Aber es wurde auch auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Die Schüler wurden damit konfrontiert, dass oft völlig vorbehaltlos und unbedarft Inhalte aus unbekannten Quellen arglos heruntergeladen werden und dass dies ungeahnten und teuren Folgen haben kann.

Die Praxis kam aber auch nicht zu kurz. Die Kinder konnten selbst die Webseiten des „Internet ABCs“ besuchen und dort Aufgaben lösen, die sich mit allen Bereichen des Internets beschäftigen. Am Ende stand eine Prüfung, die bei erfolgreichem Abschluss mit dem „Surf-Schein“ belohnt wurde.

Die vierten Klassen nahmen an einem Projekttag zum „IDerBlog“ teil. Diese Plattform bietet Kindern ab acht Jahren die Möglichkeit, das Schreiben im Umgang mit neuen Medien zu lernen. Damit soll den Schülern ein neuer Zugang zum Schreiblernprozess gegeben werden. So erstellten alle Teilnehmer eine Beschreibung zu ihrem „Medienstar“. Mit Hilfe des Programms war es allen möglich ihren Text selbstständig zu überarbeiten und andere Texte zu kommentieren. Alle Schüler arbeiteten begeistert, motiviert und hatten Spaß an der Sache.

Das Programmieren am PC mittels des Computers Calliope-Mini lernte eine 28-köpfige Gruppe von Dritt - und Viertklässlern im freiwilligen Calliope-Workshop kennen. Dank der Unterstützung der Initiative Alte Schmelz e.V., die sich bereit erklärte, diesen Workshop anzubieten, lernten Lehrer und Schüler einen ganz neuen Bereich in der Medienerziehung kennen. Ein Calliope-Mini ist ein kleines Board mit dem man im Baukastenprinzip coden kann. So programmierten die Schüler nach einer Einführung das Blinken ihres Namens über die auf dem Board vorhandenen 25 roten LED-Lämpchen. Sie ließen die RGB-Leuchte in verschiedenen Farben aufleuchten oder aktivierten über den Bewegungssensor am Board das Erklingen selbst kombinierter Tonkompositionen. Neben der Möglichkeit das Programmieren zu lernen, war für viele interessant, dass sie ihre PC-Vorkenntnisse weiter kreativ umsetzen und sinnvoll ausbauen konnten. Im Anschluss an den Workshop berichteten alle Schüler überaus stolz von ihren Erfahrungen, die sie mit dem Calliope-Mini gemacht haben.

Da sich bereits zu diesem ersten Workshop über die geplante Teilnehmerzahl hinaus Kinder vorangemeldet hatten, geht es am Mittwoch, 16. Januar, in die zweite Runde des Calliope-Workshops. Zudem haben sich zwei Lehrerinnen am Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) fortgebildet und nun einen Klassensatz Calliope für die Schule erhalten, um diese auch zukünftig in Form einer AG oder im Unterricht einsetzen zu können.

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