Bürgerhaus Rohrbach Die Nutzung des Bürgerhauses wird Miete kosten

Rohrbach · Von Cornelia Jung

 Ins BüRo soll laut Ortsrat noch mehr Leben einziehen.

Ins BüRo soll laut Ortsrat noch mehr Leben einziehen.

Foto: Conerlia Jung

Das Rohrbacher Bürgerhaus wird seit der Fertigstellung des zweiten Obergeschosses beispielsweise von den Heimatfreunden genutzt. Sie haben dort ihren Vereinssitz, das Archiv und führen Veranstaltungen durch. In den Räumen finden aber auch Kunstausstellungen statt, die VHS führt Sprachkurse durch und im Frontgebäude des ehemaligen IX-Marktes tagt regelmäßig der Ortsrat. Doch gerade die Vereine, für die das Haus Dreh- und Angelpunkt sein sollte, machen sich rar, wie Jörg Schuh findet. Um das Haus mit Leben zu füllen, müssten eventuelle Nutzer der Räume auch über die Mietbedingungen und vor allem -preise informiert werden, wie der CDU-Fraktionsvorsitzende im Ortsrat sagt. Zur jüngsten Ortsratssitzung teilte die Verwaltung die Preise entsprechend der Nutzungs- und Entgeltordnung für städtische Sport- und Mehrzweckhallen sowie sonstiger Räume und Einrichtungen und des städtischen Mobiliars mit. So würden Vereine für die Anmietung von 252 Quadratmetern, die sich über das Erdgeschoss und die erste Etage erstrecken, 250 Euro Miete zahlen, der kleinste Raum im Erdgeschoss mit 43 Quadratmetern würde mit 60 Euro zu Buche schlagen. Die sogenannte Mietgruppe B, Privatleute und Gewerbetreibende, zahlen einen etwas höheren Betrag. In der Entgeltordnung für das BüRo sei aber bisher die Fertigstellung und Nutzung des 2. Obergeschosses nicht berücksichtigt worden. Gemessen an den festgelegten Entgelten für die anderen beiden Stockwerke wurden die entsprechenden Nutzungsbeträge ebenfalls ausgerechnet. Die Abteilung Gebäudemanagement der Stadt teilte mit, dass die Vereine, die Schlüssel bekommen hätten, keinerlei Informationen an diese verantwortliche Stelle weiterleiten würden. Somit bestehe keine Kontrolle über die Gebäudebelegung, zumal es keinen Hausmeister gebe. Hier wünsche man sich eine einheitliche Regelung bezüglich der Anmietung der Räumlichkeiten. Es sei zwingend notwendig, sich bei der Abteilung Gebäudemanagement anzumelden und einen Mietvertrag zu erstellen. Auch für den Heimatverein Rohrbach, der den zweiten Stock bisher unentgeltlich nutze, müsse eine Nutzungsvereinbarung erarbeitet und eine Rechnung für die Nutzungseinheit gestellt werden. „Die Heimatfreunde nachträglich zur Kasse zu bitten, halte ich für problematisch“, sagte Herdis Behmann (SPD). Denn diese hätten das Stadtwerkegebäude wegen dessen Schließung verlassen müssen, so dass sie gerade mit dem Archiv kaum eine andere Wahl als das BüRo gehabt hätten. „Sie haben ja vorher auch nichts bezahlt“, so Ortsvorsteher Roland Weber, „wenn sie Großveranstaltungen wie vor Kurzem die Buchlesung durchführen, ist das was anderes.“ Christel Michelý-Fickinger (CDU) sprach sich für einen Belegungsplan aus. Jörg Schuh richtete die Bitte an die Stadt, für einen Hausmeister zu sorgen oder zumindest dafür, dass die Schlüsselübergabe klappe. „Die Stadt hat es zweimal hintereinander für dieselbe Gruppe nicht fertig gebracht, den Schlüssel zu übergeben.“ Diese hätte sich daraufhin eine andere Räumlichkeit gesucht. Außerdem wolle man von der Stadt wissen, was bei der Entgeltordnung unter „Dauernutzung“ und „Nutzungseinheit“ zu verstehen sei. An die Stadt richtete der Ortsrat auch die Anfrage, ob es möglich sei, seine Fraktionssitzungen unentgeltlich abzuhalten.

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