Glashütter Weiher in Rohrbach Millimetergenau schwebt die Brücke ein

Rohrbach · Das neue Bauwerk über den Zulauf am Glashütter Weiher in Rohrbach ist am Mittwoch montiert worden. Es ersetzt die alte vom THW gebaute Holzbrücke.

 Millimeterarbeit: Die 19 Meter lange neue Brücke über den Zulauf des Glashütter Weihers wurde mit einem Autokran in die zuvor betonierten Fundamente gehoben.

Millimeterarbeit: Die 19 Meter lange neue Brücke über den Zulauf des Glashütter Weihers wurde mit einem Autokran in die zuvor betonierten Fundamente gehoben.

Foto: Peter Gaschott

Uwe Breuder hat seinen Autokran im Griff. Auf den Millimeter steuert er das riesige Gefährt. Musste er auch, als am Mittwochmorgen (5. August) die neue Brücke über den Zulauf am Glashütter Weiher montiert wurde. Auf einem Tieflader wurde sie angeliefert, nachdem die Firma Stahlbau Becker in Limbach in den vergangenen Monaten an ihr geschraubt und geschweißt hatte. Das Homburger Ingenieurbüro Rogmann hatte die Pläne ausgetüftelt, in enger Abstimmung mit der Stadt St. Ingbert. Dieter Seufert hatte die Bauleitung städtischerseits, und Ingenieur Jörg Diehl verantwortet als Planer das Gelingen des Bauwerks.

Einiges an Vorarbeit war notwendig, um die neue Brücke an ihren Platz zu legen. Die Zufahrt zum idyllischen Nordufer des Glashütter Weihers war zuvor geschottert und massiv befestigt worden, damit Schwertransporter und Autokran den Weg passieren können. Die 19 Meter lange Brücke erwies sich als recht sperrig, deshalb wurden auch die Kurvenradien dem Bedarf der Schwertransporter angepasst. Als Uwe Breuder dann das Bauwerk vom LKW hob, hatte er fachkundiges Publikum. Neben den verantwortlichen Baufachleuten war Oberbürgermeister Ulli Meyer vor Ort, begleitet von seinem Beigeordneten Markus Schmitt und Ortsvorsteher Roland Weber.

Problematisch dann das Einschwenken der Brücke in die zuvor betonierten Lager. Sie musste nämlich in Gänze gedreht werden, was angesichts der vielen und dicht stehenden Bäume am Weiherzulauf Millimeterarbeit war. Uwe Breuder machte seinen Job perfekt – nach einer guten halben Stunde lag die Brücke in den Betonfundamenten, und die eigentliche Montage konnte beginnen. Die Zuschauer traten den Rückweg an – mit einem beherzten Schritt über den Weiherzulauf, der dort, wo die rund 135 000 Euro teure Brücke montiert wurde, gerade einen halben Meter breit ist.

Die Brücke ermöglicht es nun, ohne Umwege oder Steigungen den Weiher zu umrunden. Barrierefrei ist nun wieder der schöne Weg vom Weiherdamm zur großen Wiese. Die Gelder für die Brücke wurden vom Stadtrat bereitgestellt, großzügig unterstützt durch einen Zuschuss des Umweltministeriums.

 Hoch über den Bäumen am Glashütter Weiher schwebt die neue Fußgängerbrücke, die den Weiherzulauf überspannt.

Hoch über den Bäumen am Glashütter Weiher schwebt die neue Fußgängerbrücke, die den Weiherzulauf überspannt.

Foto: Peter Gaschott

Die Brücke ersetzt eine Holzkonstruktion, die ursprünglich vom Technischen Hilfswerk (THW) über den seitlichen Weiherarm gebaut worden war. Pilzbefall machte die weitere Nutzung unmöglich. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte das THW die marode Brücke in einem achtstündigen Einsatz abgebaut. Die neue Brücke ist eine Stahlkonstruktion, die von den Fachleuten als langlebiger eingeschätzt wird als ihre hölzerne Vorgängerin.

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