Die Legionäre schlagen ihr Lager in Schwarzenacker auf

Schwarzenacker. Am kommenden Wochenende, 15. und 16. September, kommen zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 wieder römische Legionäre ins Römermuseum nach Schwarzenacker. Die "Milites Bedenses", Soldaten aus dem Bitburger Land, schlagen ihr Lager im Freilichtmuseum auf

Schwarzenacker. Am kommenden Wochenende, 15. und 16. September, kommen zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 wieder römische Legionäre ins Römermuseum nach Schwarzenacker. Die "Milites Bedenses", Soldaten aus dem Bitburger Land, schlagen ihr Lager im Freilichtmuseum auf.

Der Tag der offenen Tür im Mai gewährte den Besuchern bereits einen Einblick in das Leben von Händlern, Handwerkern und Medizinern in einer römerzeitlichen Siedlung. Nun soll der Besuch der römischen Truppeneinheit Interessierten den Alltag der Legionäre näherbringen.

Die römischen Legionäre eroberten Gallien unter Caesar, in der Zeit von 58 bis 51 vor Christus, und erschlossen die Gegend landschaftlich. Sie legten Straßen an, gründeten Siedlungen wie Schwarzenacker und bauten den Limes. Um sich selbst versorgen zu können, errichteten sie Werkstätten wie Dachziegelmanufakturen und kontrollierten die Verwaltung der Provinzen. Die Legionäre waren nicht nur Soldaten, sie waren zugleich auch Ingenieure, Handwerker und Verwaltungsexperten. Ihr Auftauchen bedeutete nicht nur einen Fortschritt für die medizinische Versorgung der Bevölkerung, sondern für die gesamte gallorömische Kultur.

Die "Milites Bedenses" sind ein Verein für experimentelle praktische Archäologie, gegründet 1995. Ziel des Vereins ist es, das Leben in den römischen Provinzen darzustellen, vor allem das des Militärs. Sie stellen eine Legionseinheit dar, die "Legio XXII. Primigenia". All ihre Kleidungsstücke und Waffen gehen auf antike Originale oder zumindest antike Textquellen zurück. So soll ein möglichst authentisches Bild von Kleidung und Ausrüstung vermittelt werden.

Zwei Tage lang wird die "Legio XXII. Primigenia" ihr kriegerisches Können demonstrieren. Die Besucher erfahren auch, wie ein Legionär damals ausgebildet wurde. Fragen beantworten sie dabei gerne. Auch römische Schmiede werden vor Ort sein, um den Besuchern den antiken Bronzeguss vorzuführen.

Das Lagerleben kann von neun bis 17 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden. Für Essen und Trinken ist gesorgt, ein Programm für Kinder gibt es ebenfalls. noe

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort