Die Kindergarten-Kinder sangen den Nikolaus herbei

Ommersheim. Wenn man als Veranstalter eines alljährlichen Weihnachtsmarktes das Wetter genauso bestellen könnte, wie es einem am besten passt, würde weltweit bestimmt irgendwann das Chaos ausbrechen. Wie gut, dass der Mensch dazu nicht in der Lage ist und Petrus' Entscheidungen nehmen muss, wie sie kommen. Doch manchmal stimmt einfach eben alles

 Anneliese Trenz (rechts) und Elfriede Reichert auf dem Ommersheimer Markt. Foto: Jörg Martin

Anneliese Trenz (rechts) und Elfriede Reichert auf dem Ommersheimer Markt. Foto: Jörg Martin

Ommersheim. Wenn man als Veranstalter eines alljährlichen Weihnachtsmarktes das Wetter genauso bestellen könnte, wie es einem am besten passt, würde weltweit bestimmt irgendwann das Chaos ausbrechen. Wie gut, dass der Mensch dazu nicht in der Lage ist und Petrus' Entscheidungen nehmen muss, wie sie kommen. Doch manchmal stimmt einfach eben alles.So geschehen am letzten Wochenende, als Ommersheim zu seinem alljährlichen Weihnachtsmarkt auf den Platz vor die Saarpfalz-Halle eingeladen hatte. Pünktlich am Samstagabend nämlich kam der Schnee. Frau Holle tauchte nicht nur den Platz mit seinen Verkaufsständen in das gewisse Etwas. Nein, sie sorgte auch dafür, dass die Leute nach und nach in die Zelte gingen. Zuvor war es nämlich richtig kalt geworden, erklärte Ortsvorsteher Stefan Piorko. "Es war richtig weihnachtlich-gemütlich", zeigte sich der Markt-Koordinator erfreut über die positive Stimmung. Wer weiß, vielleicht hatte die Bläsergruppe des Musikvereines Ommersheim auch das passende Wetter herbeimusiziert? Bei altbayerischen Weihnachtsliedern, gespielt auf Blechblasinstrumenten, wäre dies jedenfalls zielführend gewesen. So ähnlich machten es nämlich auch einen Tag später die Kindergartenkinder. Sie musizierten zwar nicht, sangen dafür aber mit Liedern und selbst vorgetragenen Gedichten den Nikolaus herbei.

Der kam am Nachmittag auch nach "Ummaschum" und bedankte sich bei den Kleinen mit leckeren Weckmännern. Lecker war auch das breite Angebot, das die Vereine für den diesjährigen Markt herbeigesteuert hatten. Etwa der Karnevalsverein Die Sackschisser, der genau wie beim Dorffest seine Steaks anbot. Die Alternative in Sachen herzhafter Leckerei hatten auch die Handballer: Speckwaffeln. So oft bekommt man die auf einem Weihnachtsmarkt nicht. Für die Aufstellung des Weihnachtsbaumes zeichnete dieses Mal der Reit- und Fahrverein verantwortlich. Feuerzangenbowle kennt man für gewöhnlich. Aber eine "Feuerwehrzangenbowle"? Die gab es bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Am oberen Ende des Marktes, nahe der Treppe zur Saar-Pfalz-Straße, hatte sich eine private Runde mit ihrem Stand platziert. Anneliese Trenz, Elfriede Reichert und ihre Mitstreiter verkauften hier allerlei Handwerkliches. Vom selbst gemachten Vogelhäuschen über Gestecke bis hin zum Edelmetall.

"Wir sind zum dritten Mal dabei. Uns gefällt es hier richtig gut", meinte Anneliese Trenz. Dabei sind sie und ihre Kollegen eine private Runde und kein zum Weihnachtsmarkt angetretener Verein. "Mir ist es ein wenig zu viel an Alkoholangebot", sagte Irene Schäfer aus Blieskastel. "Schade, dass die Leute sonntagabends so früh schon gehen", bedauerte Marc Bleymehl aus St. Ingbert. Berthold Maus aus Biesingen war anderer Meinung: "Hier stimmt die Mischung. Von allem etwas und nicht so voll und überlaufen wie auf den Märkten in der Stadt." jma

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