Die Kerb soll attraktiv bleiben

St Ingbert · Damit die St. Ingberter Kirmes attraktiv und vielfältig bleiben möge, sollen Überschneidungen mit der Oktoberkirmes in Merzig und dem Oktoberfest in Saarbrücken vermieden werden. Hierfür hat der St. Ingberter Stadtrat nun die Marktordnung verändert.

 Die Kirmes auf dem St. Ingberter Marktplatz wird auf Beschluss des Stadtrats im kommenden Jahr eine Woche später stattfinden. Auch für die Zukunft können Überschneidungen mit Festen in Merzig oder Saarbrücken vermieden werden. Foto: Cornelia Jung

Die Kirmes auf dem St. Ingberter Marktplatz wird auf Beschluss des Stadtrats im kommenden Jahr eine Woche später stattfinden. Auch für die Zukunft können Überschneidungen mit Festen in Merzig oder Saarbrücken vermieden werden. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Auf Antrag der Schausteller wird die Kirmes im nächsten Jahr eine Woche später stattfinden, also am 14. Oktober 2017. Das hat der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Dem vorangegangen war ein Schreiben des 1. Vorsitzenden des Saarverbandes der Schausteller, der den Antrag auf eine Verlegung gestellt hatte. Normalerweise ist die Dengmerter Kerb gemäß der städtischen Marktordnung in St. Ingbert-Mitte immer von Samstag auf Dienstag um den zweiten Sonntag im Oktober herum. So stand es bisher auch im Marktkalender. Demzufolge wäre die nächste Kirmes vom 7. bis 10. Oktober 2017.

An jenem Termin finden aber zeitgleich das Saarbrücker Oktoberfest und die Merziger Oktoberkirmes statt. Um Überschneidungen zu vermeiden, die Situation zu entspannen und den Schaustellern die Möglichkeit zu geben, ihre gewohnten Veranstaltungen "zu bespielen", erschien eine Bitte um Verlegung sinnvoll. Mit einer Unterschriftenaktion innerhalb des Verbandes der Schausteller wurde deren Wille dazu bekundet. Auch St. Ingbert hätte sich um das ein oder andere traditionelle Fahrgeschäft gebracht und damit an Vielfalt verloren, wenn die Gremien den Ausweichtermin abgelehnt hätten.

"Die Verwaltung sieht sich für den Fall, das dem Antrag (...) nicht stattgegeben wird, kaum in der Lage (...) ein attraktives und ausgewogenes Angebot mit bekannten und bewährten Fahrgeschäften beziehungsweise Verkaufsstände" zusammenzustellen", hatte es in der Vorlage zur Stadtratssitzung geheißen. Hinzu käme, dass der Aufbau für die Kerb normalerweise ab dem Dienstag vor der Veranstaltung beginne, der im nächsten Jahr wegen des Feiertags sowieso auf den Mittwoch verschoben werden müsste. Denn der Tag der Deutschen Einheit fällt auf eben jenen Dienstag.

Um dem Antrag aber überhaupt entsprechen zu können, musste zuvor die Marktordnung geändert werden. Die vorherige und bis dahin gültige Formulierung sah zwar die Verlegung der Märkte aus wichtigen Gründen vor, erlaubte sie aber nur hinsichtlich des Platzes, nicht aber bezüglich des Zeitraumes. Mit der Annahme des Antrags durch den Stadtrat wird nun mit dem Beschluss die Marktordnung wie folgt ergänzt: "Aus wichtigen Gründen können die Märkte auf andere Plätze verlegt werden oder im Einvernehmen mit den zuständigen Verbänden und dem jeweiligen Ortsrat zu anderen Zeiten stattfinden." Der Ortsrat St. Ingbert-Mitte hatte in seiner jüngsten Sitzung ebenfalls einstimmig für den neuen, von den Schaustellern vorgeschlagenen Termin gestimmt.

Da die Kirmes dann auf das letzte Wochenende der Herbstferien falle, hoffen dessen Mitglieder, dass die Kirmes dann mit einer besonderen Attraktion aufwarten kann. Zu solch einer "Ballung" der Termine für die Schausteller in Saarbrücken und Merzig wird es übrigens auch künftig kommen und zwar immer dann, wenn der 30. September auf einen Samstag fällt. Mit dem geänderten Passus in der Marktordnung wird man dann aber gewappnet sein und ebenso flexibel reagieren können wie 2017, im Sinne der Schausteller und der Kirmesbesucher.

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