Die Grünanlagen werden aufpoliert

St. Ingbert. "Die gute grüne Lunge unserer Stadt" - so nennt der Ortsvorsteher von St. Ingbert-Mitte die Gustav-Clauss-Anlage. Damit teilt er uneingeschränkt die Meinung des Ortsrates. Worüber sich die Kommunalpolitiker außerdem einig sind: In der Gustav-Clauss-Anlage sprießt mehr Grün als es ihnen recht ist

 Nur ein Kritikpunkt am Aussehen der Gustav-Clauss-Anlage: Sowohl das Bett, als auch das Ufer des Großbaches sind stark zugewachsen. Fotos: Oliver Bergmann

Nur ein Kritikpunkt am Aussehen der Gustav-Clauss-Anlage: Sowohl das Bett, als auch das Ufer des Großbaches sind stark zugewachsen. Fotos: Oliver Bergmann

St. Ingbert. "Die gute grüne Lunge unserer Stadt" - so nennt der Ortsvorsteher von St. Ingbert-Mitte die Gustav-Clauss-Anlage. Damit teilt er uneingeschränkt die Meinung des Ortsrates. Worüber sich die Kommunalpolitiker außerdem einig sind: In der Gustav-Clauss-Anlage sprießt mehr Grün als es ihnen recht ist.Der Ortsrat ist einer Idee von Klaus Becker gefolgt und hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Grünanlagen seines Einzugsgebietes unter die Lupe zu nehmen, Missstände anzusprechen und Verbesserungen anzuregen. Nacheinander wollen sie jede Grünanlage ihres Einzugsgebietes besuchen. Zum Auftakt gab's gleich einen Doppeltermin: Erst in der Gustav-Clauss-Anlage, dann im Elstersteinpark mit dem Schwerpunkt Mäusbach.

"Beide Anlagen sind Aushängeschilder der Stadt, der Elstersteinpark vielleicht noch mehr, weil er verstärkt von Auswärtigen besucht wird", erklärt Klaus Becker. Vor allem Besucher des DRK-Heims besuchen den angrenzenden Park, der längst keinen einladenden Eindruck mehr erweckt.

Ganz so schlimm steht es um die Gustav-Clauss-Anlage noch nicht, wenn man sich tatsächlich aufs Grün konzentriert. Kritisiert haben die Beteiligten des Rundganges, zu denen neben Mitgliedern des Ortsrates Mitte auch Christoph Anstadt, Leiter des städtischen Betriebshofes, Gerd Lang vom Fachbereich Umwelt und Abfallwirtschaft sowie Albrecht Breyer, Gärtnermeister der Stadtgärtnerei, zählten, vor allem den Zustand des Großbach-Ufers. Ein Rasenmäher ist hier schon lange nicht mehr vorbei gekommen. "Hier wird auch nur einmal im Jahr gemäht. Im Herbst ist es wieder soweit", kündigte Albrecht Breyer an.

Wesentliche häufiger ist der übrige Teil der Gustav-Clauss-Anlage an der Reihe. Hier rücken die Mitarbeiter zehn Mal im Jahr an, um die Gräser zurück zu schneiden.

Lobend hob die Gruppe den BMX- und Mountainbike-Parcours hervor, der sich in tadellosem Zustand befindet und gut angenommen wird, im Gegensatz zur Boule-Anlage. Handlungsbedarf sieht der Ortsrat aber auf dem Spielplatz am alten Stadtbad - womit gleich zwei Probleme angesprochen wären. Was mit dem Gebäude passiert, steht in den Sternen. "Hier muss einfach noch in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen werden", forderte Ulli Meyer und wurde sofort konkret: "Abreißen, wenn es nicht verkauft wird." Aufgrund dieser unsicheren Lage können auch keine konkreten Pläne für eine Modernisierung des Spielplatzes erstellt werden, die dieser dringend nötig hätte.

 Klaus Becker (links) im Gespräch mit Ulli Meyer und Christoph Anstadt. Im Hintergrund lauscht Benjamin Motsch.

Klaus Becker (links) im Gespräch mit Ulli Meyer und Christoph Anstadt. Im Hintergrund lauscht Benjamin Motsch.

Man kann also festhalten: Am Beginn der Anlage drückt der Schuh, mittendrin präsentiert sich der Park mit Abstrichen recht ansprechend, ehe es am Ende wieder reichlich Handlungsbedarf gibt - und das unabhängig von der Perspektive. Hier das verlassene Stadtbad, dort ist es die Tischtennishalle. Für sie gilt dasselbe wie für das Schwimmbad-Gebäude: Ulli Meyer sehnt bis Jahresende eine Entscheidung herbei.

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