Die großen Künstler auf Zelluloid

St Ingbert · An diesem Montag startet die Kinowerkstatt St. Ingbert eine kleine Filmreihe, mit der sie sich am 28. Internationalen Jazz-Festival beteiligen möchte. Los geht es mit der „Glenn Miller Story“. Darin ist auch Louis Armstrong zu sehen, der am Dreh teilnahm, um der Swing-Legende zu huldigen. Außerdem zeigt die Kinowerkstatt die Reihe „Die Elsässer“ in deutscher Fassung.

 Dem unvergleichlichen Glenn Miller ist der Auftakt der Jazz-Film-Reihe in der Kinowerkstatt St. Ingbert gewidmet. Foto: Archiv

Dem unvergleichlichen Glenn Miller ist der Auftakt der Jazz-Film-Reihe in der Kinowerkstatt St. Ingbert gewidmet. Foto: Archiv

Foto: Archiv

Als Appetit-Anreger zum 28. Internationalen Jazz-Festival St. Ingbert vom 3. bis 6. April bietet die Kinowerkstatt jeden Montag im März eine kleine Jazzfilmreihe an: Gestartet wird am heutigen Montag um 20 Uhr mit "Die Glenn Miller Story" von Anthony Mann, mit James Stewart, June Allyson, Charles Drake - übrigens Oscar-Gewinner von 1955. Schon früh entdeckte Glenn Miller seine Leidenschaft für die Musik und ein bestimmtes Instrument - die Posaune. Doch die einzige Chance seine Musik umzusetzen, sah er in eigenen Kompositionen und einem eigenen Orchester.

Die Posaune im Pfandhaus

Jahrelang erlebte er nur Niederlagen, musste seine Posaune ein um's andere Mal ins Pfandhaus tragen. Die erste Glenn Miller Band löste sich aus Geldmangel auf, seine Arrangements wurden umgeschrieben, umbesetzt bis sie zur Farce wurden. Seine Frau Helen hielt zu ihm, munterte ihn auf, weiter zu machen. 1939 gelang dann der langersehnte Durchbruch - der Glenn Miller Sound war geboren. Der Film spiegelt Glenn Millers Leben, seine tiefe Liebe zu seiner Frau Helen und seine Musik eindrucksvoll wieder. Jede Station mit seinen unvergesslichen Melodien wie "Moonlight Serenade", "Chattanooga Choo Choo", "Pennsylvania 65 000" und viele mehr unterlegt. Musikgrößen wie Louis Armstrong und Ben Pollak spielten in diesem Film live mit, um der Swing-Legende Glenn Miller ein Denkmal zu setzen.

Auf vielfachen Wunsch zeigt die Kinowerkstatt an vier aufeinanderfolgenden Montagen, jeweils um 18 Uhr, noch einmal "Die Elsässer" (diesmal in der deutschen Fassung) Dieser Vierteiler ist eine der größten europäischen Fernsehproduktionen der 90er Jahre. Er erzählt die Geschichte einer elsässischen Industriellenfamilie und des (fiktiven) Dorfes Alsheim zwischen 1870 und 1953, über drei Kriege hinweg. Am heutigen Montag um 18 Uhr, läuft Teil 3, die Jahre 1927 bis 1940 (Dauer: 90 Min.) von Henri de Turenne und Michel Deutsch, Regie: Michel Favart, mit Cécile Bois (Mathilde Kempf), Jean-Pierre Miquel (Baron Eugène Kempf), Jacques Coltelloni (Charles de la Tour), Sebastian Koch (Edwin Wismar-Marbach), Irina Wanka (Friederike Wismar-Marbach), Jean-François Kopf (Hans Laugel), Nathalie Dauchez (Liselotte Laugel).

Es ist zugleich die Geschichte einer Region: des Elsass, der "schönen Provinz". Er wurde durch die Geschichte und Rivalität der beiden Großmächte Deutschland und Frankreich geprägt, die sich lange Zeit als "Erbfeinde" ansahen. 1914 bricht der Erste Weltkrieg aus, 1918 siegt Frankreich, und die Deutschen müssen nach 40 Jahren das Elsass verlassen. 1940 erlebt Frankreich erneut eine vernichtende Niederlage im Zweiten Weltkrieg. Hitler hat das Elsass annektiert.

kinowerkstatt.de

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