Kinowerkstatt Die fünf besten Fotografen jagen Sterne

St. Ingbert · Die Kinowerkstatt zeigt am Wochenende die faszinierende Dokumentation „Sternenjäger – Abenteuer Nachthimmel“.

 Eine Szene aus dem Kinofilm „Sternenjäger – Abenteuer Nachthimmel“.   

Eine Szene aus dem Kinofilm „Sternenjäger – Abenteuer Nachthimmel“.  

Foto: Pascale Demy.

In der Dokumentation „Sternenjäger – Abenteuer Nachthimmel“ von Christian Schidlowski und Rohan Fernando am Freitag, 20. Juli, um 20 Uhr und am Montag, 23. Juli, um 18 und 20 Uhr zu sehen, werden fünf der besten Sternefotografen der Welt bei ihren abenteuerlichen Reisen zu den abgelegensten Plätzen der Erde begleitet. Ihr selbst erklärtes Ziel ist es, den Menschen den schönen Nachthimmel wieder nahe zu bringen, der im Angesicht permanenter Luftverschmutzung und andauernder Beleuchtung zu verblassen droht. Dabei führt der Weg der Fotografen ins australische Outback, auf die winterliche Ice Road zu den Polarlichtern in Nordkanada, in die Atacama-Wüste, auf bis zu 5000 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Hochebenen in Chile, ins winterliche Norwegen und nach Indonesien, wo eine totale Sonnenfinsternis beobachtet wird. Viele Hindernisse gilt es zu bewältigen, aber dafür werden die Fotografen mit wunderschönen Landschaften belohnt. Außerdem begegnen sie Ureinwohnern, die ihnen viel über die Bedeutung des Sternenhimmels erzählen.

Christine Nöstlinger hat Bücher für Kinder geschrieben, aber auch Erwachsene sollten sie lesen. Zum Tode von Christine Nöstlinger, sie ist jetzt im Alter von 81 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben, zeigt die Kinowerkstatt am Wochenende zunächst zwei filmische Umsetzungen ihrer Bücher: „Konrad aus der Konservenbüchse“, und „Villa Henriette“ mit Cornelia Froboess, Nina Petri, Lars Rudolph. Es ist Ferienzeit, Kinder können lange aufbleiben und man kann abends auch gemeinsam, Eltern und Kinder, ins Kino gehen, zumal Christine Nöstlingers Filme vieles aus dem Erwachsenenleben widerspiegeln: Armut, Ungerechtigkeit in der Welt was den Besitz angeht, Mobbing usw. Christine Nöstlinger, befreundet mit Astrid Lindgren, setzte sich wie sie auf humorvolle Weise mit Problemthemen auseinander.

In „Konrad aus der Konservenbüchse“, Regie: Claudia Schröder, mit Daniel Thorbeke, Violetta Ferrari, Heinz Schubert, am Samstag, 21. Juli, und am Sonntag, 22. Juli, jeweils um 18 Uhr, bekommt Frau Bartolotti das Konservenkind Konrad ins Haus geschickt. Frau Bartolotti liebt das Leben und ist selbst sehr liebenswert, wenn auch etwas schlampig und leicht vergesslich. Als sie eines Tages den Jungen Konrad in einer Konservenbüchse ins Haus geliefert bekommt, kann sie sich nicht mehr so genau erinnern, ob sie ihn überhaupt bestellt hat. Egal, sie findet ihn nett und nimmt ihn bei sich auf. Konrad ist das Gegenteil seiner Wahlmutter. Er ist ordentlich und vernünftig, anpassungsfähig und fleißig. Frau Bartolottis Verlobtem gefällt das sehr gut, aber sie selbst hätte so gerne, dass Konrad manchmal frech und unvernünftig wäre - wie jedes normale Kind. Als sich Konrad als Fehlzustellung erweist, fangen die Probleme an. Eine liebenswerte Geschichte, die aufgrund des unkonventionellen Mutterbildes bei den Kindern großen Anklang findet. Ab sechs Jahren.

Am Samstag, 21. Juli, um 20 Uhr und am Sonntag, 22. Juli, um 16 Uhr ist mit „Villa Henriette“ (Schweiz/ Österreich, 2004) Regie: Peter Payer, ein modernes Märchen zu sehen. Die zwölfjährige Marie hat ein ganz besonderes Verhältnis zu dem maroden Wiener Haus, in dem sie mit ihrer skurrilen Großfamilie lebt.

Es spricht mit ihr und zeigt menschliche Reaktionen. Als Maries Großmutter, eine passionierte Erfinderin, einem windigen Gauner auf den Leim geht und dadurch das Haus zu verlieren droht, setzt Marie gemeinsam mit ihren beiden Freunden Konrad und Stefan alle Hebel in Bewegung, um ihr Zuhause zu retten. Allerdings soll sie sich plötzlich noch zwischen den Jungs entscheiden, weil beide „mit ihr gehen wollen“. Marie weiß, dass sie damit einen Helfer im Kampf um das Haus verlieren wird. Im Film spielt Christine Nöstlinger eine kleine Rolle.

 Die Schriftstellerin Christine Nöstlinger.

Die Schriftstellerin Christine Nöstlinger.

Foto: dpa/Georg Hochmuth

„Am Strand“, (UK 2017) Regie: Dominic Cooke, weiter am Sonntag, 22. Juli, um 20 Uhr zu sehen, erzählt nach einem Roman von Ian McEwan von den Flitterwochen eines frisch verheirateten Paares, dessen erste Hochzeitsnacht im Sommer 1962 noch bevorsteht. Das junge Paar ist seit dem Morgen frisch vermählt, trotz ihrer unterschiedlichen sozialen Hintergründe schwer verliebt und fiebert der ersten gemeinsamen Nacht noch aufgeregt entgegen. Als sie ihr Abendessen in ihrem Hotelzimmer beginnen, fangen sie an, über ihre Zukunftsvorstellungen, aber auch über die Vergangenheit zu reden, was dann zu ungeahnten Entdeckungen führt und ihre Beziehung letztendlich durch ein unvorhergesehenes Ereignis für immer verändert.

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