Feuerwehr St. Ingbert Die St. Ingberter Feuerwehr war im Dauer-Alarmzustand

St Ingbert · Kurz vor dem Jahreswechsel jagte ein Einsatz der freiwilligen Rettungskräfte den nächsten. Erste drei Einsätze gab es bereits im neuen Jahr.

 Die Drehleiter beim Wohnungsbrand auf dem Roten Flur.

Die Drehleiter beim Wohnungsbrand auf dem Roten Flur.

Foto: Florian Jung

Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert war kurz vor dem Jahreswechsel im Dauereinsatz. Am vergangenen Mittwoch (29. Dezember) wurden die ehrenamtlichen Helfer stark gefordert. Die sieben Einsätze im Stadtgebiet folgten Schlag auf Schlag. Bereits am Morgen sorgte ein Umweltschaden in Rohrbach für einen stundenlangen Einsatz bis gegen 15.30 Uhr (wir berichteten). Gegen 12.20 Uhr rückten parallel Einsatzkräfte in die Blieskasteler Straße in St. Ingbert aus. Dort war Kraftstoff ausgelaufen, der die Fahrbahn verunreinigte und drohte in die Kanalisation zu laufen. Feuerwehrmänner brachten Ölbindemittel auf. Am Regeneinlauf wurde eine Barriere errichtet.

Gegen 16.20 Uhr rückte der Löschbezirk Rohrbach aus. Eine Anwohnerin meldete Ölverunreinigungen in der Regenrinne in der Spieser Straße. Die Verschmutzungen waren aber so minimal, dass die Helfer nicht tätig werden mussten.

Noch während des laufenden Einsatzes in Rohrbach meldete die Leitstelle gegen 16.50 Uhr, dass in St. Ingbert-Mitte ein Wohnungsbrand auf dem Roten Flur gemeldet wurde. Wiederum rückten die ehrenamtlichen Helfer aus St. Ingbert aus. Das Einsatzfahrzeug aus Rohrbach fuhr ebenfalls umgehend die Einsatzstelle an. Wenige Minuten nach der Alarmierung waren die freiwilligen Helfer aus St. Ingbert vor Ort. Die Bewohner verließen eigenständig die Wohnung. Ein schneller und gezielter Löschangriff verhinderte einen größeren Wohnungsbrand. Der Brandraum und der Brandrauch im Wohnzimmer hatten sich derart erhitzt, dass es nur wenig später zu einer gesamten Durchzündung des Hauses gekommen wäre. Durch die Hitze entwickelten sich in dem Raum schon mehrere Brandherde, Gardinen und ein Weihnachtsbaum brannten. Fenster zersprangen. Der Putz an der Decke löste sich. Ein Fernseher schmolz in der Hitze. Innerhalb weniger Minuten hatten die beiden Feuerwehrmänner, die unter schwerem Atemschutz löschten, den Brand unter Kontrolle. Das Wohnhaus war komplett mit verraucht. Parallel leitete eine Feuerwehrfrau von außen eine Überdruckbelüftung ein, damit der giftige Rauch aus dem Gebäude gedrückt wird. Aufgrund der Verrauchung mussten die Bewohner die Nacht bei Verwandten verbringen.

Gegen 18.30 Uhr meldete die Leitstelle Gasgeruch in der Spieser Straße in Rohrbach. Umgehend rückten Kräfte aus Rohrbach und St. Ingbert an die Einsatzstelle aus. Beim Eintreffen nahmen die Feuerwehrleute einen gasähnlichen Geruch wahr. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude. Unter schwerem Atemschutz nahm ein Feuerwehrtrupp Messungen vor. Die Messgeräte stellten kein Gas und keine Explosionsgefahr fest. Mitarbeiter der Stadtwerke übernahmen die Einsatzstelle und führten weitere Maßnahmen durch.

Eine automatische Brandmeldeanlage löste gegen 19.15 Uhr in einem Produktionsbetrieb im Gewerbegebiet Im Schiffeland aus. Erneut rückten die ehrenamtlichen Helfer aus. Nach der Erkundung der Anlage und des vermeintlichen Brandbereichs konnte Entwarnung gegeben werden. Die Anlage löste aufgrund einer Fehlfunktion aus.

Noch einmal mussten die Feuerwehrleute gegen 21.50 Uhr in die St. Ingberter Innenstadt ausrücken. In der Ludwigstraße hatte sich eine Person im 2. Obergeschoss ausgesperrt. Besonders heikel: Auf dem Herd kochte das Essen. Wiederum griffen die Helfer schnell ein und verhinderten einen größeren Schaden. Die Tür öffneten die Feuerwehrleute mit Spezialwerkzeug. Glücklicherweise kam es auf dem Herd zu keinem Schaden, sodass die Einsatzkräfte wieder einrücken konnten.

Auch die Neujahrsnacht war unruhig für die Feuerwehr. Gegen 0.45 Uhr alarmierte die Leitstelle die Retter. In der Ludwigstraße brannte ein Mülleimer an einer Bushaltestelle. Ein Feuerwehrmann löschte den Mülleimer ab. Nur wenig später meldete die Polizei einen piependen Rauchmelder in der Josefstalerstraße. Ein Löschfahrzeug suchte den Einsatzort auf und stellte den Melder zurück.

Am Neujahrsmorgen rückten die freiwilligen Einsatzkräfte erneut aus. Gegen 8.30 Uhr forderte der Rettungsdienst die Feuerwehr zur Personenrettung nach Rohrbach an. Aufgrund eines medizinischen Notfalls war keine Rettung durch das Treppenhaus aus dem 1. Obergeschoss möglich. Der Löschbezirk Rohrbach sowie die Drehleiter aus St. Ingbert rückten aus. Feuerwehrleute bargen die Person mit Hilfe der Drehleiter vom Balkon aus.

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