Die Elfmeterpunkte kosten extra

Ormesheim · Die Ormesheimer warten mit Spannung auf ihren neuen Naturrasenplatz. Der ist im Bau zwar um die Hälfte billiger als einer aus Kunstrasen. Da der TuS die Kosten zum Großteil tragen muss, gibt es nun eine Idee: Wer will, kann symbolisch einen Flecken des Feldes erwerben – als Pate sozusagen. Ende 2014 soll der Platz fertig sein.

 In Ormesheim laufen die Bauarbeiten für den neuen Rasenplatz. Foto: Becker&Bredel

In Ormesheim laufen die Bauarbeiten für den neuen Rasenplatz. Foto: Becker&Bredel

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Der Sportplatz ist derzeit eine Großbaustelle. Die Fußballer weichen für Spiele und Training nach Bebelsheim aus und nehmen einiges an Unannehmlichkeiten in Kauf für das eine große Ziel: den neuen Naturrasenplatz. "Der Naturrasen hat im Gegensatz zum Kunstrasen den Vorteil, dass die Baumaßnahme nur die Hälfte kostet", sagt Jan Steinmetz vom Hausherr der Anlage, dem TuS Ormesheim. Der mehr als 300 Mitglieder umfassende Verein stemmt den Bau zum Großteil aus Eigenmitteln. Bis zu 250 000 Euro werden benötigt werden. Jeweils 50 000 Euro kommen von der Gemeinde Mandelbachtal und der Sportplanungskommission. 150 000 Euro bringt der Verein auf, der dazu Sponsoren und Spender angeworben hat und zudem Teile des Rasens symbolisch an Förderer verkauft.

Pate kann werden, wer einen Quadratmeter Rasenplatz für zehn Euro kauft. Familien und Firmen kaufen gleich kleinere Flächen komplett, und der Elfmeterpunkt wird auf Anfrage zu gesondertem Preis vergeben, sagt Jan Steinmetz und ist glücklich, dass diese am 7. April begonnene Aktion bereits 10 000 Euro in die Clubkasse spülte. Am Dienstag dieser Woche begannen die Bauarbeiten. Große Maschinen trugen die obere Schicht des Sportplatzes ab, mit dem Schotter wurden umliegende Waldwege im Einvernehmen mit der Gemeinde ausgebessert. Später wird eine neue Drainage verlegt, der Platz hebt sich dann um knapp 20 Zentimeter. Er wird umzäunt, und der Rasen bis zum Spätsommer eingesät. "Wenn das Wetter mitspielt, ist der Rasen ab Oktober bespielbar. Das hängt von der Trockenheit im Sommer ab", sagt Steinmetz am Rande des offiziellen ersten Spatenstichs am Donnerstag.

Später wird der Rasen nicht mehr öffentlich zugänglich sein. "Die Kinder sollen trotzdem bolzen können, weshalb wir unterhalb der Tennisplätze die Wiese einbeziehen und dort einen Ausweichplatz und Parkplätze für rund 30 Autos anlegen", hieß es. Wenn das Geld reiche, werde man ein Multifunktionsfeld bauen, mindestens aber einen geschotterten Platz mit Toren für die Kinder. Gesichert, so Steinmetz, sei auch der Sportbedarf der Grundschule. Eine Sprunggrube werde angelegt, das Sportfest und Trainings der Schule könnten weiterhin stattfinden. Momentan ist an Fußball noch nicht zu denken. Donnerstag wurden erst einmal Tanks für 50 000 Liter Regenwasser eingelassen, das später der Bewässerung dient. Wenn alles klappt, kann aber noch 2014 der erste Anstoß erfolgen. Den Anstoßpunkt kann man übrigens auch kaufen.

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