Die Betreuung der Kinder wird für Eltern teurer

St Ingbert · Ab dem kommenden Februar werden die Elternbeiträge für die Regel- und Krippenplätze in den vier städtischen Kitas steigen. Das hat der St. Ingberter Stadtrat beschlossen. Begründet wird die Anhebung unter anderem mit Tarifsteigerungen und dem Mehrbedarf der Einrichtungen beim Personal.

 In den städtischen Kindertageseinrichtungen, wie hier in der Kita Luitpoldschule, steigen ab Februar nächsten Jahres die Elternbeiträge. Foto: Cornelia Jung

In den städtischen Kindertageseinrichtungen, wie hier in der Kita Luitpoldschule, steigen ab Februar nächsten Jahres die Elternbeiträge. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Elternbeiträge der städtischen Kindertagesstätten ab dem 1. Februar 2017 anzupassen. Die Eltern der Kinder, die die Kita Luitpoldschule, Oberwürzbach, Rentrisch und Rohrbach besuchen, bezahlen dann für die sechsstündige Regelbetreuung 90 Euro, die siebenstündige Regelbetreuung 105 Euro, die Tagesbetreuung 150 Euro und die Krippe 385 Euro. Das sind monatliche Erhöhungen von sechs, sieben, zehn beziehungsweise 35 Euro für das jeweilige Betreuungsangebot. Für die Berechnung der Elternbeiträge sind das Saarländische Kinderbetreuungs- und Kinderbildungsgesetz (SKBBG) sowie das Kommunalabgabengesetz (KAG) maßgeblich. In ersterem heißt es, dass der Beitrag der Erziehungsberechtigten so zu bemessen ist, dass die Summe der Elternbeiträge 25 Prozent der Personalkosten nicht übersteige. Das bedeute aber gleichzeitig, dass diese Vorschrift auch die Untergrenze der Kalkulation bilde.

Prognose fürs Personal

Werden die Einnahmemöglichkeiten bei den Kitas nicht ausgeschöpft, ziehe dies die Kürzung von Zuschüssen durch Kreis und Land nach sich. Die Kalkulation für die Beitragserhöhung basiere auf den für das kommende Jahr prognostizierten Kinderzahlen pro Betreuungsangebot einerseits und den dafür erforderlichen Personalisierungen andererseits. Wie es in der Sitzungsvorlage weiter hieß, seien die Personalkosten durch Tariferhöhungen, die nicht durch die Stadtverwaltung beeinflussbar sind, gegenüber 2014/2015 überdurchschnittlich stark gestiegen. Aufgrund der verstärkten Nachfrage nach Tagesplätzen musste der Personalschlüssel teilweise angepasst werden. So in Rentrisch, wo eine Hauswirtschaftskraft eingestellt wurde. Außerdem erfordere die Betreuung von Krippenkindern einen höheren Personalschlüssel als in einer Regelgruppe. Weiterer Kalkulationsfaktor sei die Anzahl der tatsächlich belegten Plätze in den Einrichtungen. Kalkuliert werde mit einer Durchschnittsbelegung, der Personalbedarf werde aber anhand der vorgehaltenen Plätze ermittelt. All den genannten Punkten wird mit der ersten Anpassung der Elternbeiträge seit 2015 Rechnung getragen.

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