Deutsche und Franzosen laufen über den "Freundschafts-ParrCours"

Medelsheim · Der "Freundschafts-ParrCours" führt über deutsche und französische Wege. 40 Teilnehmer sahen bei seiner Vorstellung unter anderem die Medelsheimer Pfarrkirche St. Martin, die Anna-Kapelle und das Gefallenen-Denkmal in Erching-Guiderkirch.

 Die Wanderer auf dem Weg durch die Parr. Foto: Wolfgang Degott

Die Wanderer auf dem Weg durch die Parr. Foto: Wolfgang Degott

Medelsheim. Rund 40 Deutsche und Franzosen machten sich gemeinsam am Medelsheimer Gasthaus "Chaumière" auf den Weg. 15 Kilometer lagen vor ihnen. Sowohl auf deutschem als französischem Gelände erkundeten sie den neu geschaffenen "Freundschafts-ParrCours". Der Peppenkumer Geograf Gert Körner, der momentan im Auftrag der Gemeinde Gersheim ein Projekt "Die Grenze als touristische Attraktion" durchführt, hatte die Route konzipiert, die auf der Idee des Eichingers Francis Behr aufbaute. Er hatte schon seit Jahren die Strecke im saarländisch-lothringischen Raum für sich entdeckt und auch oftmals begangen. Während einer deutsch-französischen Zusammenkunft im Rathaus von Erching war er mit dem Vorschlag eines binationalen Rundwanderweges auf fruchtbaren Boden gestoßen.Auch die Ortsvorsteherin von Medelsheim und Seyweiler, Imelda Frenzel, begeisterte sich für die Idee, die nun in der gemeinsamen Freundschafts-Wanderung, der "Randonnée de l'amitié" mündete. Nach einem kleinen Frühstück wurde die erste Station, die Medelsheimer Pfarrkirche St. Martin mit dem historisch bedeutenden Altarretabel und Sakristei angesteuert. Frenzel gab interessante Erläuterungen. Auf dem deutsch-französischen Wanderweg, so Imelda Frenzel, werden Kirchen und Kapellen "vis à vis", werden Orte des oberen Bickenalbtals beiderseits der Grenze miteinander verbunden. Nach dem Gotteshaus folgten die Medelsheimer Kreuzkapelle, die Eglise Saint Maurice und die Anna-Kapelle sowie das Gefallenen-Denkmal in Erching-Guiderkirch, die Bruder-Konrad-Kirche von Utweiler mit Erklärungen durch Jürgen Lothschütz, die Joseph-Kapelle und die Pfarrkirche Exalation de la Sainte Croix in Ormersviller, wo Bürgermeister Marcel Vogel einführende Erläuterungen gab, und das Friedenskreuz auf der Riesweiler Höhe. Dazwischen lag ein Stop an der Bickenalb bei den Angelfreunden, der Association de peche la chevène mit ihrem Präsidenten Yves Grosse und dem Bürgermeister von Guiderkirch-Erching, Emmanuel Breways.

Auch besuchte man den Selbstvermarkter-Hof für Obst und Gemüse der Brüder Frumholtz in Ormersviller. Eine besondere Attraktion des "Wandertages" waren die beiden Fuhrwagen der Eheleute Helma und Rudolf Hertel sowie Julius Sonn, die erstmals auf französischem Terrain unterwegs waren, die Teilnehmer von Ormersviller nach Medelsheim zurückbrachten, wo bei deftiger Linsensuppe und Rindswurst Abschluss gefeiert wurde.

Hertel begrüßte die Initiative, will den Weg in sein Programm aufnehmen. Jedoch stellt sich das Problem, dass ein ungefähr 700 Meter langes Teilstück um Bereich Baumbusch ausgebaut werden müsste, damit es von Fuhrwerken befahren werden könne.

In der weiteren Planung der grenzüberschreitenden touristischen Zusammenarbeit soll auch die Ausweisung eines Grenz-Marathon-Weges stehen. Auch wird im Bereich von Bliesbruck und Reinheim ein "Schmuggler-Weg" konzipiert werden. ott

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