Handball Derby in der Handball-Saarlandliga

Niederwürzbach/St. Ingbert · Am Samstag empfängt die SGH St. Ingbert den TV Niederwürzbach. Der TVN ist klarer Favorit.

 Johannes Leffer (am Ball) freut sich mit Niederwürzbach auf das Derby am Samstag gegen St. Ingbert.

Johannes Leffer (am Ball) freut sich mit Niederwürzbach auf das Derby am Samstag gegen St. Ingbert.

Foto: Horst Klos_Friedrich-Ebert-Str.2/Horst Klos (Klosfoto)

„Die Handball-Derbys zwischen St. Ingbert und Niederwürzbach waren immer Spiele mit viel Feuer und Emotionen. Das war schon vor über zehn Jahren so, als die SGH St. Ingbert noch SG Hassel hieß“, sagt Johannes Leffer. Der Spieler vom TV Niederwürzbach muss es wissen. Schließlich waren er und sein Zwillingsbruder David bereits 2003 dabei, als der TVN den damaligen Oberliga-Tabellenführer Hassel in der Würzbachhalle mit 27:24 besiegte.

Am Samstag um 19 Uhr treffen die beiden Vereine nicht in der Oberliga, sondern in der Saarlandliga aufeinander. Schauplatz ist nicht die Würzbachalle, sondern die Ingobertushalle in St. Ingbert. Trotzdem entfacht das ewig junge Lokalduell der beiden Dauerrivalen immer noch seinen Reiz. „Die Derbys waren und sind sehr spezielle Spiele“, weiß SGH-Trainer Marek Kordowiecki. Er ergänzt: „In unserer Situation geht es aber vor allem um zwei ganz wichtige Punkte.“ St. Ingbert ist nach sechs Spieltagen Elfter und steckt im unteren Tabellendrittel fest. „Dass die SGH relativ schwach startet, hat mich schon überrascht. Sie haben zwar jetzt einige neue Spieler verpflichtet. Die müssen aber zuerst integriert werden. Für mich ist St. Ingbert eine Wundertüte“, sagt Leffer.

Dass die SGH zuletzt Rückraumspieler Niklas Eberhard, Kreisläufer Filip Dujcak und Torwart Jakub Pala verpflichtet hat, war den überraschenden Abgängen zu Saisonbeginn geschuldet. Torwart Tomas Suba gab kurz vor dem ersten Spieltag seinen Wechsel zum Drittligisten SG Teningen-Köndringen bekannt, Richard Wilga wechselte zum Oberligisten VTZ Saarpfalz und Axel Grotjahn hörte aus beruflichen Gründen mit dem Handball auf. „Das hat einen schönen Strich durch unsere Vorbereitung gemacht. Wir mussten ein Stück weit neu anfangen. Spielabläufe neu anpassen. Wir arbeiten daran, das passende Abwehrsystem für die Jungs zu finden“, sagt Kordowiecki. Denn gerade in der Defensive klemmt es bei der SGH gewaltig. Im Schnitt kassiert St. Ingbert pro Spiel 30 Gegentore. „Viel zu viele“, klagt Kordowiecki.

Bei Niederwürzbach läuft es unterdessen wieder rund. Der amtierende Meister war durchwachsen in die Runde gestartet, hat aber die vergangenen drei Spiele in Folge gewonnen. Zuletzt fegte der TVN die HG Saarlouis II mit 35:20 aus der Würzbachhalle und kletterte auf Platz drei. „Wir hatten uns auf eine enge Partie eingestellt. Aber wir waren gut drauf und haben schnellen Handball gespielt. Das Spiel ist komplett in unsere Richtung gelaufen“, schwärmt Leffer. Vor dem Auswärtsspiel bei dem alten Rivalen St. Ingbert fordert er: „Wir haben gegen die SGH in den letzten Jahren immer durch unsere mannschaftliche Geschlossenheit gewonnen. Das muss auch diesmal der Schlüssel sein.“ Kordowiecki sagt: „Ich erwarte Kampf, Geduld und einfache Tore. Wir dürfen die gegnerischen Torhüter nicht aufwärmen.“

Beim TVN fehlen Max Junius und Toptorschütze Max Bölke. Bei der SGH steht ein Fragezeichen hinter den Einsätzen von Kapitän Philip Forster, Dawid Biskup und Benjamin Sauder.

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