Der Stab rief und 83 kamen

Neunkirchen. Ganz schön geschafft hat er sich gestern Morgen noch angehört, der Produktionsleiter des Neunkircher Musical-Projektes. Schließlich hatte Markus Müller ebenso wie der Rest des Projekt-Stabes zwei anstrengende Tage hinter sich. Der Stab hatte zum großen Casting aufgerufen - und über 80 Menschen kamen. "Neunkirchen ist die Musicalstadt

 Großer Andrang bei der Anmeldung zum Casting: (Von links) Dominic Junces, Hans-Peter Kirsch; Mrela Liesiecka, Christine Grundhever und Carina Jörg am Tisch. Foto: Nicolas Schneider/Stadt Neunkirchen

Großer Andrang bei der Anmeldung zum Casting: (Von links) Dominic Junces, Hans-Peter Kirsch; Mrela Liesiecka, Christine Grundhever und Carina Jörg am Tisch. Foto: Nicolas Schneider/Stadt Neunkirchen

Neunkirchen. Ganz schön geschafft hat er sich gestern Morgen noch angehört, der Produktionsleiter des Neunkircher Musical-Projektes. Schließlich hatte Markus Müller ebenso wie der Rest des Projekt-Stabes zwei anstrengende Tage hinter sich. Der Stab hatte zum großen Casting aufgerufen - und über 80 Menschen kamen. "Neunkirchen ist die Musicalstadt. Und daher wollen wir auch neuen Musicalbegeisterten die Chance geben, bei diesem besonderen Projekt mitzuwirken", hatte Oberbürgermeister Jürgen Fried im Vorfeld gesagt. Doch nicht nur aus der Musicalstadt selbst waren die Menschen gekommen. Insgesamt waren das nur 28 der 83 Bewerber. Die Übrigen kamen aus dem Saarpfalz-Kreis (elf), dem Kreis St. Wendel (neun), dem Regionalverband (15) sowie sogar aus Koblenz und Wittlich. Dieses Mal hatten die Regisseure und Autoren, Ellen Kärcher und Dieter Meier, ein Mindestalter festgelegt. Das hatte dann mit 16 Jahren auch der jüngste Teilnehmer gerade so. Der älteste war 66 Jahre alt, das Durchschnittsalter lag bei 25,5 Jahren. Die Frauen waren beim Casting mit 67 stark in der Überzahl. Zwei Songs sollte jeder vorbereiten. So präsentierten denn auch fast alle jeweils ein Uptempo-Stück (also was Schnelles) und eine Ballade, dazu noch einen Monolog in deutscher Sprache. Gesucht waren Schauspieler mit Gesangsqualitäten, Sänger mit Schauspielerfahrung, Tänzer aller Stile und Akrobaten. So bekam die Jury bestehend aus Ellen Kärcher (die auch für die Choreografie verantwortlich zeichnet), Dieter Meier, den musikalischen Leitern und Komponisten Andreas Puhl und Amby Schillo sowie Vocalcoach und Komponist Francesco Cottone und Markus Müller denn auch eine reiche Facette an Können präsentiert. "Wir haben viele gute und neue Gesichter gesehen. Musicalbegeisterte, die wir offensichtlich ganz neu ansprechen konnten. Das macht deutlich, wie bekannt das Musical-Projekt inzwischen ist", lautete gestern das Fazit von Markus Müller. Manche der Teilnehmer mussten am Wochenende gleich zwei Mal ran. Sie wurden zu einem so genannten Mover-Call im Anschluss noch einmal einbestellt. Das sollte zeigen, ob sie bestimmte Tanzschritte schnell umsetzen können. Wie es weitergeht, das werden die Teilnehmer die nächsten Tage erfahren. Denn am Sonntag, 24. Juni, gibt es einen Recall. Dann wird entschieden, ob und wie neue Mitglieder eingesetzt werden können. Gesucht werden nämlich auch spezielle Typen und Figuren, die sich im neuen Stück widerspiegeln.Sie werden dann den erfolgreichen Stamm der bisherigen Ensemble-Mitglieder möglicherweise zur Premiere des "Jedermann" anlässlich der Eröffnung der neuen Gebläsehalle am 30. November ergänzen. "An diesem Wochenende konnten wir uns ganz ehrlich über die gute Qualität der Casting-Teilnehmer freuen. Jetzt schauen wir im Recall, wie wir diese wirklich guten und interessanten Leistungen in unser Stück integrieren können", freut sich Ellen Kärcher schon. Und Meier ergänzt: "Das ist noch mal so eine neue Frische, die uns in unserem Schaffen zusätzlich motiviert und anspornt." Die beiden haben die Neunkircher Musical-Version von "Jedermann" geschrieben. Zum bewährten Komponisten-Duo Andreas Puhl und Amby Schillo stößt in dieser Funktion dieses Jahr Francesco Cottone dazu. Insgesamt sind bislang acht Aufführungen geplant. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass wir neue Kräfte finden werden, die mit den alten Hasen, unserem Ensemble, eine neue Einheit schaffen können", meint Müller abschließend. "Denn es ist ganz wichtig, dass wir als Veranstalter auch auf unsere bewährten Kräfte bauen dürfen und können. Sie sind das Herzstück." "Neunkirchen

ist halt die

Musicalstadt."

Oberbürgermeister

Jürgen Fried

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