Der Ratskeller wird morgen kein Thema im Stadtrat sein

St Ingbert · Die Stadtverwaltung teilte mit, dass das Thema Ratskeller von der Tagesordnung der morgigen Stadtratssitzung genommen wird. Der OB wird das Gespräch mit dem Pachtinteressenten und den Fraktionen suchen.

Die Mehrheitskoalition im St. Ingberter Stadtrat will eher auf eine Verpachtung des städtischen Ratskellersverzichten, als dafür 400 000 Euro Renovierungskosten auszugeben (wir berichteten). Die Verwaltung rechnet gegen: "Die städtischen Baufachleute gehen davon aus, dass rund die Hälfte dieser Kosten auch dann anfallen wird, wenn der Ratskeller nicht verpachtet wird. Die Stadthalle ist in die Jahre gekommen, sie ist energetisch in einem desolaten Zustand. Die Räume des Ratskellers müssen ebenso saniert werden wie große Teile der Halle auch", so teilt es die Stadt gestern in einer Pressemitteilung mit.

Ohne Verpachtung stünden diesen notwendigen Investitionen laut Stadt keine Einnahmen entgegen. Der Gastronom hingegen, der derzeit am Ratskeller interessiert sei, zeige sich bereit, eine Pacht zu zahlen, die für die Stadt eine schwarze Null greifbar machen würde. "Legt man die Investitionen zugrunde, die notwendig sind, um den Ratskeller zu einer marktüblichen Miete anbieten zu können, rechnen sich die städtischen Investitionen nach zehn, spätestens fünfzehn Jahren. Verzichtet die Stadt auf die Verpachtung , fallen ebenfalls Investitionen an, auch müssen die Räume über die Jahre instand gehalten werden, ohne dass ein Cent an Mieteinnahmen verbucht werden kann", so die Stadt weiter.

Oberbürgermeister Hans Wagner wird aus diesem Grund den Beratungspunkt, bei dem es um die Verpachtung des Ratskellers geht, von der Tagesordnung des Stadtrates nehmen, der am morgigen Donnerstag im Rathaus zusammenkommt. Der OB möchte noch einmal mit dem Pachtinteressenten und den Ratsfraktionen diskutieren. Wagner: "Der Ratskeller gehört zur Stadthalle. Eine funktionierende Gastronomie macht diesen Veranstaltungsort erst rund. Aber nicht zu jedem Preis. Wenn wir eine Lösung finden, die von einem guten gastronomischen Konzept ebenso getragen wird wie von einem angemessenen finanziellen Engagement des Gastronomen beziehungsweise der Brauerei, und die dazu für die Stadt nicht mit verlorenen Investitionen verbunden ist, sind wir auf einem guten Weg." Die Verhandlungen mit dem Gastronomen , der derzeit mit der Stadt in Kontakt stünde, seien vielversprechend.

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