Der letzte Bauabschnitt beginnt

St Ingbert · Am St. Ingberter Leibniz-Gymnasium gehen die Bauarbeiten weiter. Der Gebäudetrakt für die Ganztagsschule steht noch aus. Der Kreis rechnet mit Baukosten von rund vier Millionen Euro. Gestern war Spatenstich.

 Schülerin Tabea ist noch mit ihrem Helm beschäftigt, Landrat Clemens Lindemann (links) will schon den Schotter werfen. Beim Spatenstich halfen (v.l) neben Tabea und Cosima auch Didaktik-Leiterin Hildegard Ames-Reiber, OB Hans Wagner und Tina Muskalla vom Kreis-Bauamt. Foto: Jörg Jacobi

Schülerin Tabea ist noch mit ihrem Helm beschäftigt, Landrat Clemens Lindemann (links) will schon den Schotter werfen. Beim Spatenstich halfen (v.l) neben Tabea und Cosima auch Didaktik-Leiterin Hildegard Ames-Reiber, OB Hans Wagner und Tina Muskalla vom Kreis-Bauamt. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Das Leibniz-Gymnasium kommt aus dem Baustress gar nicht mehr heraus. Der Neubau an der Koelle-Karmann-Straße ist noch nicht allzu lange seiner Bestimmung übergeben, schon haben sich die Protagonisten aus Politik, Verwaltung und Schule zum nächsten Spatenstich versammelt: Dort, wo momentan zwischen der Restfassade der alten Turnhalle und dem neuem Schultrakt ein hässliches Loch klafft, soll in den kommenden Monaten der Bau für die Freiwillige Ganztagsschule aus dem Morast erwachsen. Dazu gab es gestern Nachmittag in einer kurzen Regenpause den obligatorischen Spatenstich.

Landrat Clemens Lindemann, St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner, Leibniz-Didaktik-Leiterin Hildegard Ames-Reiber und viele Gäste aus Kreis und Stadt sahen sich zudem den neuen Pausenhof auf dem Dach der Schulhalle und den Chemie-Pavillon an, der während der Sanierung des Altbaus den Schulbetrieb unterstützt. Mit vier Millionen Euro ist der Lückenschluss zwischen altem und neuem Teil des Gymnasiums veranschlagt.

Lindemann - gewohnt launig - ging in seiner Rede noch einmal auf den langwierigen Prozess des Schulneubaus ein. Auch einen Seitenhieb auf die Landesregierung verkniff er sich nicht, wenn er mit Blick auf die seit Monaten unbesetzte Stelle des Schulleiters sagte: "So schnell arbeitet eine Ministerialverwaltung nicht."

Der Bau der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) war ursprünglich in der alten Turnhalle geplant. Doch das Gemäuer erwies sich als marode. Die folgende Diskussion um Abriss oder nicht trug auch nicht gerade dazu bei, das Projekt Leibniz-Neubau zu beschleunigen. Schließlich gab es einen "Abriss mit Kompromiss", wie Lindemann sich ausdrückte. Das Kopfstück des alten Gemäuers an der Römerstraße und nahe beim Altbau bleibt erhalten. Dahinter wird sich jetzt ein Neubau anschließen mit rund 1000 Quadratmetern Geschossfläche. In dessen Untergeschoss sind Sport-, Tobe- und Musikproben-Raum vorgesehen, Mensa und Küche sind im Erdgeschoss und Ruhezone, Bibliothek und Medienarbeitsplätze unter dem Dach geplant. Parallel zu dem Neubau saniert der Kreis derzeit die Decken im Altbau des Schulgemäuers.

Gebäude und Historie Hildegard Ames-Reiber, die für die Schule die Feierstunde moderierte, verwies auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge, für die einzelne Teile des Schulkomplexes stünden: Der Altbau der 1870 gegründeten Schule stehe für einen eher abgehobenen Bildungsgedanken. Der bald nicht mehr benötigte Zweit-Standort im Schmelzerwald sei Reaktion auf die 60er-Jahre-Debatte über die Bildungskatastrophe. Die moderne Unesco-Projektschule greife heutige gesellschaftliche Erfordernisse auf mit dem Ausbau der FGTS. Arbeits- und Freizeitsbereich rückten mit dem künftigen Angebot zusammen.

Besonderes Lob gab es von ihr und Lindemann für Tina Muskalla. Die Bauingenieurin des Kreises habe viel dazu beigetragen, den auch ökologische Standards setzenden Schulanbau zu realisieren, auch in stressigsten Phasen.

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