Der Hut kreiste für Spielgeräte

St. Ingbert. Regelmäßig finden in der Musikkneipe "Die Schmidd" in St. Ingbert Jam-Sessions statt, die nicht nur bei deren Gästen beliebt sind. Denn die musikalischen Begegnungen ganz unterschiedlicher Künstler, die für ihren Auftritt keine Gage verlangen, sorgen noch im Nachgang für Freude. Nämlich bei denen, die von den Benefiz-Veranstaltungen profitieren

St. Ingbert. Regelmäßig finden in der Musikkneipe "Die Schmidd" in St. Ingbert Jam-Sessions statt, die nicht nur bei deren Gästen beliebt sind. Denn die musikalischen Begegnungen ganz unterschiedlicher Künstler, die für ihren Auftritt keine Gage verlangen, sorgen noch im Nachgang für Freude. Nämlich bei denen, die von den Benefiz-Veranstaltungen profitieren. War es im vergangenen Jahr das Ronald-McDonald-Haus in Homburg, so verbleibt das erspielte und ersungene Geld diesmal in der Mittelstadt. Die Organisatoren des Abschlusskonzerts der diesjährigen Jam-Sessions, Elmar Federkeil, Georg Dusemond und Roland Jene, ehemaliger Wirt der "Schmidd", erfuhren aus der Presse vom Kindergarten St. Hildegard, in dessen Außenanlage die Spielgeräte abgerissen werden mussten. Traurig für alle Kinder und Erzieher, zumal der Träger aufgrund der finanziellen Situation nicht für adäquaten Ersatz sorgte. Das war für die Musiker Grund genug, bei den Zuhörern der letzten Veranstaltungen den Hut für neue Spielgeräte kreisen zu lassen. So kamen bis zum vergangenen Dienstag, dem Tag des alles entscheidenden Abschlusskonzertes in der Stadthalle in St. Ingbert, stolze 1 600 Euro zusammen.

Bilder vom Abriss

Zu Beginn des Konzerts wurden Bilder vom Spielgeräte-Abriss gezeigt und fünf Erzieherinnen des Kindergartens begrüßt, die aus verständlichen Gründen mehr als alle anderen Besucher dem "finanziellen Finale" des Konzerts entgegenfieberten. Über 20 Musiker vom pfälzischen Waldmohr, über St. Ingbert, Saarbrücken bis hin ins ferne Florida, folgten dem Ruf der Organisatoren, um unter dem Motto "Kinder sind unsere Zukunft" zu musizieren. Wobei musizieren viel zu profan klingt für das Ereignis, für dass mehr als 400 spendende Gäste gekommen waren. Kaum zu glauben, dass für das, was sich da auf der St. Ingberter Bühne abspielte, keine Proben vonnöten waren. Mit viel Gefühl, Stimme und Herzblut spielten sich die Künstler mit Rock, Pop und Soul in die Herzen der Zuhörer, die sich gern von den Rhythmen anstecken ließen. Elmar Federkeil als Moderator kündigte im Minutentakt immer neue Musiker an, so dass er schon mal den Überblick verlor, woher sie eigentlich kamen. Doch das störte nicht im Mindesten. Bis Mitternacht wurde gejamt, was das Zeug hielt, und als Lohn für die zum Teil schweißtreibende, tolle Performance gab es von den mitsingenden Gästen an diesem Abend 1 800 Euro für die gute Sache. Abzüglich der Saalmiete wurden einschließlich der vorangegangenen Sessions insgesamt 3 000 Euro gesammelt, so dass die Betreuerinnen und Kinder von St. Hildegard ihrem Traum von einer "Spielwiese" mit neuen Geräten im Freien wieder einen Schritt näher gekommen sind. con

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