Ein toller Abschluss Eine großartige Saison geht zu Ende

Von Thorsten Wolf · Der Jazzfrühschoppen ist immer ein Glanzlicht. Aber in diesem Sommer war er ganz besonders gut bestückt. Das Publikum war begeistert.

 Elmar Federkeil und seine Music Gospel Power sorgten am Samstag für ein gelungenes Finale des Jazzfrühschoppens.

Elmar Federkeil und seine Music Gospel Power sorgten am Samstag für ein gelungenes Finale des Jazzfrühschoppens.

Foto: Thorsten Wolf

Eigentlich sollte er mit dem zurückliegenden Wochenende vorbei sein, der Homburger Musiksommer im Jahr 2019. Doch manchmal kommt es eben zum Guten ganz anders, als man denkt. Und so lautet die Botschaft nun für alle Fans der Musik auf dem historischen Marktplatz: Der Jazzfrühschoppen ist mit dem Auftritt von Elmar Federkeils Music Gospel Power am Samstagmorgen tatsächlich zu Ende gegangen, bei Querbeat, der großen Party am Freitagabend, gibt es aber einen Nachschlag. Die Bee-Gees-Tribute-Band Night Fever soll am kommenden Freitag noch einmal dafür sorgen, dass die Homburger Altstadt zur perfekten Startbahn für einen gelungenen Abflug ins Wochenende wird. Los geht es diesmal um 19.30 Uhr. Der vergangene Samstag stand aber erstmal ganz im Zeichen des letzten Jazzfrühschoppen-Konzerts in diesem Jahr. Mit Elmar Federkeil und seiner Gospel-Formation hatte Musiksommer-Macher Raimund Konrad erneut einen echten Publikums-Magneten auf die Bühne auf dem historischen Homburger Marktplatz gebracht. Der Morgen stand dabei aber nicht nur im Zeichen ausgewählt feiner Musik, sondern für eine besondere Begegnung: „Musiksommer trifft Fair-Trade-Markt“. Genau der sorgte ebenfalls auf dem Marktplatz mit seinem Angebot aus fairem Handel für zusätzliche Belebung in der Homburger Altstadt (ausführlicher Bericht folgt). Federkeil und seine Band mit vier bemerkenswert guten Stimmen und einer bestens aufgelegten Instrumentalisten-Crew sorgten da bei wunderbarem Spätsommerwetter als Teil dieses besonderen Rendezvous für genau den richtigen Soundtrack.

Und während Gospel, Soul und jazzige Sounds über den Marktplatz perlten, zogen Raimund Konrad und sein vor allem für Querbeat verantwortlich zeichnender Mitorganisator Norbert Zimmer ein durchweg positives Fazit zum Musiksommer 2019. „Ich persönlich war vom Programm des Jazzfrühschoppen völlig geflasht“, zeigte sich Zimmer sichtlich angetan. Und Raimund Konrad ergänzte: „Natürlich sind die Gäste immer sehr euphorisch, wenn sie gerade vor Ort sind und ein Konzert hören.“ Die Rückmeldungen seiner aber oft ganz eindeutig gewesen: „Ein so gutes Programm hat es noch nie gegeben“, zitierte Raimund Konrad Zuhörerreaktionen. „Wir hatten wirklich super Bands in diesem Jahr.“ Von denen, so Konrad, würde er gerne einige nochmal engagieren. Fest stehe da schon, dass die Sazerac Swingers im kommenden Jahr wieder auf der Bühne stehen werden. Was gerade den Jazzfrühschoppen in diesem Jahr besonders ausgezeichnet hatte, das waren vor allem auch die musikalischen Ausflüge in die Rand- und Grenzbereich des eigentlichen Jazz, so mit dem Soul Cafe, der Santana-Cover-Band oder auch Robert, Du und ich. Der Verlockung, hier das Programm inhaltlich aufzuweichen, wolle man aber nicht erliegen. Konrad: „Ich bin der festen Überzeugung, dass Jazz voll angenommen wird, wenn er modern ist, so wie bei den Sazerc Swingers.“ Als „Ortsmarke“ nannte Konrad unter anderen das Pasadena Roof Orchestra aus London, das im kommenden Jahr den Auftakt beim Jazzfrühschoppen machen wird, „das ist ein echter Kracher“. Auch bei Querbeat soll es einen solchen geben. So steht, wie Norbert Zimmer ankündigte, ein Gastspiel von Rüdiger Baldaufs Trumpet Night auf dem Plan, „da bin ich dran! Rüdiger Baldauf war der Trompeter der Heavy Tones, der Band von Stefan Raab. Er und noch weitere, sehr gute Trompeter und eine Begleitband unterstützen immer einen bekannten Sänger.“ Eigentlich sollte Edo Zanki da als Stimme fungieren, nach dessen Tod vor einigen Tagen stehe nun LaithAl-Deen im Raum. Auch Soulcafe sollen nochmal in Homburg eine Bühne bekommen, die Band wird dann vom Format Jazzfrühschoppen ins Format Querbeat wechseln. Bleibt in Sachen Fazit dann natürlich noch die abschließende Frage nach den persönlichen Höhepunkten. von Konrad und Zimmer in den zurückliegenden Monaten von Jazzfrühschoppen und Querbeat. Da mussten die beiden angesicht einer ganzen Vielzahl von wirklich gelungenen Konzerten schon ein bisschen nachdenken. „Das ist schwierig“, gestand Konrad ein. „Natürlich die Sazerac Swingers. Aber auch der Josho Stephan war klasse.“ Und Zimmer ergänzte: „Wir hatten wirklich 30 Höhepunkte, ohne Witz.“ Aber eine Show habe für ihn bei Querbeat herausgestochen, „das war The Paladium Marvin Gaye Show. Das war für mich mit der größte Höhepunkt.“

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