FC Saarbrücken gegen Borussia Dortmund kamen Fußballfreunde aus dem ganzen Saarland ins Ludwigsparkstadion. Der FCS hätte wahrscheinlich 80 000 oder 100 000 Eintrittskarten verkaufen können. Nur rund 30 000 kamen dann auch an Tickets. Das Ganze zeigt, wie gerne auch die Menschen im Saarland mal wieder die ganz große Bühne sehen würden. Und es zeigt, dass wir leider weit weg davon sind.

Ob es in den nächsten Jahren mal wieder so etwas im Saarland geben wird, ist fraglich. Gewiss, die Herren Ostermann, Holzer und Dr. Theiss stecken richtig viel Geld rein. Aber bis zur 2. Liga oder gar Bundesliga scheinen es doch mehrere Welten zu sein. Und wir Fans müssen es pragmatisch nehmen. Wir müssen genießen, in Elversberg noch zehn Minuten vor dem Spiel einen guten Parkplatz zu bekommen. Beim FCS ohne lange Wartezeit seine Rostwurst (die auch Jürgen Klopp bestens mundete) zu kriegen. Beim FC Homburg einen Stehplatz mit bester Sicht auf der Gegengeraden zu haben, wo in der Bundesliga die letzten wenigen Stehplätze meist im obersten oder hintersten Eck der Multifunktions-Arenen versteckt sind. Oder die Nostalgie und Patina, die in Stadien wie dem Neunkircher Ellenfeld steckt. Die Sehnsucht nach dem großen Fußball wird das aber nicht so richtig stillen können.