Arbeitsmarkt Der Arbeitsmarkt in der Region bleibt stabil

St. Ingbert/Homburg · Die Arbeitslosigkeit im Saarpfalz-Kreis hat sich in den vergangenen vier Wochen saisonbedingt leicht erhöht. Mit 3717 lag sie um 84 über dem Novemberstand. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken (minus 210). Die Arbeitslosenquote lag bei 4,9 Prozent, 0,3 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Neben der registrierten Arbeitslosigkeit galten 2300 Personen nicht als arbeitslos, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus waren. Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 3976 Frauen und Männer arbeitslos, 7,3 Prozent weniger als 2016.

Der Arbeitsmarkt in der Region hat sich im abgelaufenen Jahr in einer sehr stabilen Verfassung gezeigt“, sagt Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland: „Die gute Lage der Wirtschaft und die damit verbundene steigende Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal wird auch im Jahr 2018 den weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit bewirken. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels tritt jetzt immer drängender zutage, welche Bedeutung das Thema Fachkräftesicherung für den Arbeitsmarkt hat“, betont Haßdenteufel. „Unser Hauptaugenmerk wird darauf liegen, durch gezielte Qualifizierung die Bedarfe der Unternehmen zu decken.“

Weniger als die Hälfte der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen sind gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits ein Jahr und länger registriert. Mit 1068 Langzeitarbeitslosen beträgt ihr Anteil an allen Arbeitslosen 46,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 34.

Wie stark der Arbeitsmarkt durch die Arbeitsmarktpolitik entlastet wird, zeigt ein Blick auf die Unterbeschäftigung. Dort werden neben den Arbeitslosen auch die Personen aufgeführt, die an den Arbeitsmarkt mit einer Fördermaßnahme herangeführt werden müssen“, erläutert Haßdenteufel: „Vor allem im Bereich der Grundsicherung ergibt sich dadurch im Saarpfalz-Kreis eine deutliche Entlastung.“

Die Unterbeschäftigung lag im Saarpfalz-Kreis im Dezember mit 6016 Personen um 90 unter dem Vorjahresniveau. Unter den Unterbeschäftigten waren 3717 Menschen arbeitslos. 2300 galten nicht als arbeitslos, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus waren. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 61,8 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde damit durch Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik um 38,2 Prozent entlastet.

Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen der Region 4472 Stellen zur Besetzung gemeldet, 35 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Aktuell sind noch 1286 Stellen offen.

Besonders viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden derzeit in der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und im Verarbeitenden Gewerbe gesucht. Auch der Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen Dienstleistungen, der Logistiksektor und das Gastgewerbe haben Bedarf an Fachkräften.

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