Der Altersstruktur Rechnung tragen

Blieskastel. Impulse für eine barrierefreie, kinderfreundliche und generationengerechte Stadt will der Ortsrat Blieskastel-Mitte setzen. Mit zwei Maßnahmen soll der Anfang gemacht werden

 Behinderte Mitmenschen haben es nicht leicht, den Eingang der Bliesgau-Festhalle zu passieren. Auf Initiative und mit Unterstützung des Ortsrates Blieskastel-Mitte soll sich das ändern. Foto: Hans Hurth

Behinderte Mitmenschen haben es nicht leicht, den Eingang der Bliesgau-Festhalle zu passieren. Auf Initiative und mit Unterstützung des Ortsrates Blieskastel-Mitte soll sich das ändern. Foto: Hans Hurth

Blieskastel. Impulse für eine barrierefreie, kinderfreundliche und generationengerechte Stadt will der Ortsrat Blieskastel-Mitte setzen. Mit zwei Maßnahmen soll der Anfang gemacht werden. Eine Erhebung, die Ortsvorsteher Jürgen Trautmann (CDU) durchführen ließ, stellte fest, dass 30 Prozent der Bevölkerung von Blieskastel-Mitte (Alschbach, Lautzkirchen, Mitte) 60 Jahre und älter ist, wobei die Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen noch nicht berücksichtigt sind. "Dieser demographischen Entwicklung sollte der Ortsrat-Mitte bei all seinen Entscheidungen und Investitionen entsprechend Rechnung tragen", betonte Jürgen Trautmann in der jüngsten Sitzung des Ortsrates. "Es stellt sich die Frage: Was kann die Kommune leisten? Es müssten das Gesundheitswesen, Pflege im Alter, Öffnungszeiten der Geschäfte, innerstädtische und regionale Mobilität sowie die Verkehrsverhältnisse für Fußgänger und Motorisierte berücksichtigt werden", so der Ortsvorsteher.

"Was muss geschehen, damit unsere Schulen erhalten bleiben, die Kindertagesstätten genügend Plätze vorhalten und Erzieherinnen zur Verfügung stehen? Müssen die Öffnungszeiten der Kitas komplett überdacht und dann geändert werden? Wie schaffen wir es, die öffentlichen Gebäude generationengerecht oder barrierefrei zu gestalten und rechtzeitig saniert oder modernisiert werden?" Dies zeige auf, dass neue Aufgaben auf die Kommunen zukommen, deren Finanzierung jedoch immer schwieriger werde. Über Demographie sei viel gesprochen und geschrieben worden, doch noch fehlten die richtigen Lösungen. Viele Fördermaßnahmen seien ins Leben gerufen, doch die positiven Auswirkungen würden auf sich warten lassen. "Mit Windelsäcken und Begrüßungsgeldern ist es nicht getan", merkte Jürgen Trautmann an. Nach engagierter Diskussion definierte der Ortsrat Blieskastel-Mitte zunächst zwei Investitionen, die in Mitfinanzierung mit der Stadt umgesetzt werden sollen. Aus dem Budget 2014 des kommunalen Gremiums soll der Haupteingang der Bliesgau-Festhalle barrierefrei umgestaltet (8000 Euro) sowie der Treppenbereich Dekan-Albrecht-Straße/Saargemünderstraße durch Renovierung und Anbringung eines Schutzgitters (8500 Euro) sicherer werden. Weitere Mittel aus dem Budget fließen in die Fortführung der Neugestaltung von Pflanzinseln (8200 Euro) und den Bau einer Urnenwand (6000 Euro) auf dem Friedhof Blieskastel-Mitte. Lediglich bei der Urnenwand gab es drei Gegenstimmen. Als Schöffen wurden Ehrenfried Leiner und Sigrid Winkler vorgeschlagen.

"Die Grundschule Kirchberg/Schlossberg will zwei Smartboards, Geräte in der Größe einer normalen Tafel mit Speicherung der Tafelbilder, anschaffen", teilten Ellen Kugel (SPD) und Jutta Schmitt-Lang (CDU) mit.

 Behinderte Mitmenschen haben es nicht leicht, den Eingang der Bliesgau-Festhalle zu passieren. Auf Initiative und mit Unterstützung des Ortsrates Blieskastel-Mitte soll sich das ändern. Foto: Hans Hurth

Behinderte Mitmenschen haben es nicht leicht, den Eingang der Bliesgau-Festhalle zu passieren. Auf Initiative und mit Unterstützung des Ortsrates Blieskastel-Mitte soll sich das ändern. Foto: Hans Hurth

Der Ortsrat bewilligte einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro zu dem Projekt, das insgesamt 10 000 Euro kostet. Zum Abschluss regte Mathias Zumpf (SPD) zur besseren Sicht der Verkehrsteilnehmer gegenüber der Verkehrsinsel in Lautzkirchen an der Homburger-/Pirminiusstraße einen Verkehrsspiegel an.

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