Landesbester Azubi aus St. Ingbert Schweitzer will Dauerhaftes erschaffen
St Ingbert · Der 20-jährige St. Ingberter hat seine Ausbildung als Betonbauer als Landesbester abgeschlossen.
Hannes Schweitzer möchte beruflich etwas für die Ewigkeit erschaffen: Also beschloss der 20-Jährige, eine Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer zu beginnen. Die Ausbildung schloss er bereits im vergangenen Jahr bei Peter Gross Bau als Landesbester ab und wurde dafür geehrt. Damit hätte der St. Ingberter nicht gerechnet. „Ich habe immer für mich selbst gelernt. Zwar habe ich mich über die Auszeichnung gefreut, aber sie war mir nicht besonders wichtig“, sagt Schweitzer. „Es war nicht mein Ziel, Landesbester zu werden. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich wollte nur mit meiner eigenen Leistung zufrieden sein“, sagt er.
Nachdem sein heutiger Chef Peter Gross wegen einer Spendenaktion an seiner Schule war, wurde sein Interesse an dem Unternehmen geweckt. Er bewarb sich auf die Ausbildungsstelle als Beton- und Stahlbetonbauer. „Meine Schulleitung hat sich darum bemüht, dass ich mit Herrn Gross reden kann, da sie wussten, dass ich gerne etwas in die Richtung Betonbauer lernen würde“, sagt Schweitzer. Nach einem Praktikum wurde er dann schließlich eingestellt. „Ich will am Ende des Tages sehen, was ich gebaut habe. Deswegen macht mir bei meiner Arbeit besonders das Betonieren Spaß. Wenn der Beton getrocknet ist, hält er ewig“, erklärt der 20-Jährige.
Zu Beginn der Ausbildung lerne man auf der Lehrbaustelle die Grundlagen. „Man lernt auch andere Handwerksbereiche, wie zum Beispiel Tiefbau und Stuckateur, kennen. Im zweiten Lehrjahr spezialisiert man sich dann auf seinen Lehrberuf“, sagt Schweitzer. Die Corona-Pandemie brachte ihm keine Einschränkungen. „In der Schule hat man das kaum gemerkt, und in der Prüfung mussten wir Maske tragen und Abstand halten, aber das hat mich nicht gestört“, erklärt der Landesbeste.
Nach der Prüfung wurde er von seinem Ausbildungsbetrieb übernommen. „Ich fühle mich sehr wohl hier, und die Arbeit macht mir Spaß. Wenn ich keinen Spaß daran hätte, würde ich den Beruf nicht mehr ausüben. Aber ich hoffe, dass ich diesen Job noch lange habe“, erklärt Schweitzer. Berufliche Ziele hat er noch nicht. „Im Moment bin ich mit meiner Situation sehr zufrieden“, so der Landesbeste.
In seinem Privatleben sieht er viel von der Welt. „Ich fahre gerne mit meinen Freunden weg. Ich war schon in vielen Städten in Europa, wie zum Beispiel Paris oder Barcelona. Österreich, die Schweiz und die Türkei habe ich auch schon gesehen“, sagt Schweitzer. Ein Traum von ihm ist es, irgendwann mal nach Grönland oder Island zu reisen. „Ich möchte viel sehen. Für mich ist es nichts, nur auf der Couch zu sitzen, aber ich freue mich auch immer, nach Hause zu kommen, denn in St. Ingbert ist es doch am schönsten.“