Daumen hoch für St. Ingbert

St Ingbert · Stadt und Verein „Handel & Gewerbe“ hatten gestern Abend zum Neujahrsempfang in die St. Ingberter Stadthalle geladen. Über 600 Menschen folgten der Einladung und kamen schnell ins Gespräch.

 Über 600 Gäste lauschten mehr oder minder konzentriert den Worten von OB Hans Wagner (rechts) und Nico Ganster. Foto: Jörg Jacobi

Über 600 Gäste lauschten mehr oder minder konzentriert den Worten von OB Hans Wagner (rechts) und Nico Ganster. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Was für ein Händeschütteln! St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner und Nico Ganster, Vorsitzender von Handel & Gewerbe, hatten gestern Abend tatsächlich alle Hände voll zu tun. Es dürften deutlich über 600 Menschen gewesen sein, die der Einladung des Rathauses zum Neujahrsempfang in die Stadthalle gefolgt waren. Kein Wunder also, dass schon weit über eine Stunde ins Land gegangen war, bis Wagner und Ganster das Defilee am Treppenaufgang mit all ihren Gästen vollzogen und sich zur obligatorischen Rede auf die Bühne der Veranstaltungshalle vorgearbeitet hatten. Wie in den Vorjahren sorgte die Bergkapelle zu dieser Zeit für Unterhaltung. Dabei musste sie sich gegen die Lautstärke im dezent ausgeleuchteten Raum durchsetzen. Die Gäste des Empfangs hatten sich offensichtlich viel zu sagen, zu wünschen und natürlich auch viele Hände zu schütteln.

Launisch führte das Redner-Duo Wagner/Ganster durch die mit vielen Bildern auf Leinwand untermalte Präsentation. Wagner drohte zunächst, nach der weitschweifenden Rede des Vorjahres das Interesse der Zuhörer noch stärker strapazieren zu wollen. Ein Bluff. Doch selbst die straffen 35 Minuten hielten viele Geladene nicht davon ab, sich lautstark weiter zu unterhalten.

Auch das gehört zu einem Empfang in den ersten Januar-Tagen: Beide Redner übten sich in Optimismus, nach dem Händeschütteln ein kräftiges "Daumen hoch" für St. Ingbert. Ob Gewerbegebiet Geistkirch, Kleber-Gelände oder Draht-Werk-Nord-Areal, Wagner erläuterte der illustren Gästeschar aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Vereins- und Kulturleben, die Unternehmen hätten in den zurückliegenden Monaten einen dreistelligen Millionenbetrag in der Mittelstadt investiert.

Was dem OB am Herzen liegt

Für das Redner-Duo ein klares Signal, dass die Stadt Zukunft hat. OB Wagner ging auch auf die Projekte ein, die ihm besonders am Herzen liegen: Mint-Campus Alte Schmelz, neue Musikschule und E-Mobilität. Die Baumwollspinnerei wurde nur indirekt angesprochen: Ganster begrüßte OBG-Geschäftsführer Helmut Kruppke als "ganz wichtigen Mann für St. Ingbert". Mit dem Gruß an das Generalunternehmen war das Projekt aber auch schon durch für diesen Abend. Wagner ging dafür auf das mittlerweile gekaufte Ex-Gefängnis ein. Dort sollen in diesem Jahr Zellen zu Proberäumen werden. Das erste elektrisch angetriebene Auto hat die Stadt bereits im Fuhrpark, Ende Februar möchte der Rathaus-Chef in seinem E-Dienstwagen sitzen. Ganster fügte hinzu, für Mai plane die Stadt als Pendant zur Oldtimerrallye eine Rallye für E-Mobile. Mit dem Schülerlabor auf der Schmelz erhofft sich der OB einen Schub für technische Berufe.

Zum virtuellen Handschlag forderten Ganster und Wagner ihre Gäste ebenfalls auf. Die Stadt hat jetzt einen Facebook-Auftritt und ist stolz auf schon 527 Daumen-hoch-Bekundungen. Na also. Was soll da noch schief gehen im neuen Jahr?

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