„Das war das beste Rennen meines Lebens“

St. Ingbert · St. Ingberter Freiwasser-Schwimmerin Sarah Bosslet überzeugt beim Weltcup in Argentinien mit Platz vier

 Sarah Bosslet schwamm in Argentinien im Feld der Weltelite auf Rang vier. Foto: Angelica Andre/Verein

Sarah Bosslet schwamm in Argentinien im Feld der Weltelite auf Rang vier. Foto: Angelica Andre/Verein

Foto: Angelica Andre/Verein

Sarah Bosslet von den Schwimmfreunden St. Ingbert (SFI) ist am vergangenen Wochenende beim Weltcup-Auftakt der Freiwassser-Schwimmer im argentinischen Viedma überraschend auf Platz vier geschwommen. Die 23-Jährige hatte das komplette Rennen in der Spitzengruppe mitschwimmen können. Nach zehn Kilometern schlug sie dann drei Sekunden hinter Siegerin Arianna Bridi aus Italien an. Zweite wurde die Italienerin Rachelle Bruni, Silbermedaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Auf Rang drei kam die Brasilianerin Poliana Okymoto, die im vergangenen Sommer in Rio Bronze gewonnen hatte.

"Das war das beste Rennen meines Lebens", sagte Bosslet danach und meinte: "Ich bin während des Rennens über mich hinausgewachsen." Dabei waren die Umstände und Bedingungen vor und während des Schwimm-Marathons nicht gerade ideal. Als einzige Starterin des Deutschen Schwimmverbandes war die St. Ingberterin ohne Betreuer oder Trainer angereist. Die Reise hatte zwei Tage lang gedauert.

Während des Rennens war es dann nicht mehr über 30 Grad warm wie in den Tagen zuvor. Gefühlte 15 Grad, heftiger Wind, Wellen und starke Strömung machten den Teilnehmerinnen das Leben schwer. Geschwommen wurde im 350 Meter breiten Rio Negro in Meeresnähe. Dadurch wirken sich Ebbe und Flut extrem auf den Fluss aus. Auf dem Rundkurs schwammen die Athleten in jeder Runde einmal mit der und einmal gegen die starke Strömung. Bosslet nutzte die Ufernähe aus und schwamm hier durch Büsche und Treibholz, um Kräfte zu schonen.

Zwei Stunden nach dem Rennen musste sie den Überlandbus nach Buenos Airos nehmen, der sie in 15 Stunden Nachtfahrt zum Flughafen brachte, um von dort in einer zweiten Nacht nach Hause zurückzufliegen. Doch die Strapazen der weiten Reise hatten sich gelohnt, schreiben die SFI in einer Mitteilung. Die 23-Jährige kann jetzt mit gestärktem Selbstvertrauen in die folgenden Weltcups und die Qualifikation zur Weltmeisterschaft starten.

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