Andreas Sturm Das Schiff der Kirche in die Zukunft steuern

Speyer/St. Ingbert · Der ehemalige St. Ingberter Pfarrer Andreas Sturm wurde als neuer Generalvikar im Bistum Speyer in sein Amt eingeführt.

 Bischof Karl-Heinz Wiesemann (links) und Generalvikar Andreas Sturm beim Friedensgruß im Speyerer Dom.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann (links) und Generalvikar Andreas Sturm beim Friedensgruß im Speyerer Dom.

Foto: Klaus Landry/FOTOAGENTUR KLAUS LANDRY 0171531

Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes hat am Montag Bischof Karl-Heinz Wiesemann im Dom zu Speyer den neuen Generalvikar im Bistum Speyer, den ehemaligen St. Ingberter Pfarrer Andreas Sturm (43), in sein Amt eingeführt. Sturm ist im Amt des Generalvikars Nachfolger von Franz Jung, der im Juni dieses Jahres zum neuen Bischof von Würzburg geweiht wurde.

In seiner Predigt nahm Bischof Wiesemann Bezug auf die Lesung des Tages aus dem Buch Ezechiel. Darin wird geschildert, wie der Prophet die Gegenwart Gottes erlebt, die durch einen aus dem Norden kommenden Sturmwind für den im Exil lebenden Ezechiel erfahrbar wird. „Nomen est Omen“, so Wiesemann lächelnd. Als rechte Hand des Bischofs und Leiter der Verwaltung habe der Generalvikar eine große Aufgabe mit vielfältigen Herausforderungen übernommen. Sicher hänge viel davon ab, wie es gelinge, mit Geschick das Schiff der Kirche gut in die Zukunft zu steuern.

„Das Ordinariat soll ein Haus sein, das da ist, wenn man ein Problem oder eine Frage hat und das hilft“, charakterisierte Generalvikar Andreas Sturm die Funktion der kirchlichen Verwaltungsbehörde. Er habe in all den Jahren seit er Priester sei, immer Hilfe und Unterstützung durch die Mitarbeiter des Ordinariats erfahren. Das Bistum erlebe eine Zeit des Umbruchs, bei dem nicht immer alles ganz rund laufe. Aber Veränderungen in dieser Größenordnung brauchten Zeit. Er sei aber zuversichtlich, dass „wenn wir die Sorgen und Anliegen der jeweils anderen ernst nehmen und hinhören und dann auch Verständnis füreinander haben, dann kann das gut gelingen. So wünsche ich mir auch unsere Kirche als Ganze: Ein großes Team, in dem alle aufeinander schauen und wo wir uns mit Respekt begegnen.“ Er wolle seinen Teil dazu beitragen. „Ich will mithelfen, dass wir Strukturen nicht verkomplizieren, sondern dass wir in Speyer im Ordinariat und in den Regionalverwaltungen helfen, dass Ihnen und Euch in den Pfarreien der Rücken freigehalten wird für die Seelsorge“, versprach Sturm.

Seinem Vorgänger Franz Jung danke Sturm für die Arbeit, die er all die Jahre in den Veränderungsprozess gesteckt habe. Sein Dank galt auch Bischof Wiesemann für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Ich freue mich auf eine gute und konstruktive Arbeit mit Ihnen, mit den Mitbrüdern im Domkapitel und mit Ihnen und Euch an den ganz unterschiedlichen Stellen“, sagte der neue Generalvikar.
Thomas Eschbach von der Mitarbeitervertretung des Bischöflichen Ordinariats (MAV) verglich in seinem Grußwort das Amt des Generalvikars mit dem eines Trainers. Einen guten Coach zeichne eine Reihe von Eigenschaften und Fähigkeiten aus. Entscheidend sei das Menschenbild des Trainers, der allen Teammitgliedern mit der Grundhaltung eines „Du bist ok“ begegne. Neben der fachlichen, methodischen und Führungskompetenz zählten Humor und gutes Zeitmanagement zu den wichtigen Fähigkeiten eines guten Trainers sowie Begeisterung für die Sache.

„Der Beitrag des Trainers ist wichtig – unbenommen – die Performance bestimmt sich aber im Wesentlichen auch aus dem Miteinander zwischen Trainer und Mannschaft“, betonte Eschbach. Verbunden mit der Hoffnung auf ein „konstruktives Miteinander für eine gelingende Zukunft im Bistum“ wünschte er dem neuen Generalvikar einen guten Start und „eine glückliche Hand bei allen Entscheidungen“.

Als Dank, dass er das Amt des Generalvikars übernommen hat, überreichte Bischof Wiesemann Andreas Sturm am Ende des Gottesdienstes einen Rosenkranz, den er selbst als Jugendbischof bei einer Ministranten Wallfahrt in Rom von Papst Franziskus bekommen hatte. Bischof Wiesemann bekundete auch seinen Respekt und seinen Dank dem stellvertretenden Generalvikar, Domkapitular Josef Szuba, der mit großem Einsatz für Kontinuität im Amt gesorgt habe.

An den Gottesdienst schloß sich ein Umtrunk mit Gelegenheit zu persönlichen Begegnungen und Gesprächen in der Vorhalle des Domes an. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Schola gregoriana unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori gestaltet. Domorganist Markus Eichenlaub spielte die Orgel.

Unter den zahlreichen Gästen im vollbesetzten Dom waren neben den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Seelsorgern aus dem Bistum, auch Vertreter der katholischen Büros aus Mainz und Saarbrücken, der Generalvikar des Bistums Trier, Ulrich Graf von Plettenberg sowie die Eltern des neuen Generalvikars.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort