Kinowerkstatt St. Ingbert Ein schönes Sittengemälde aus der globalisierten Welt

St Ingbert · In der Kinowerkstatt St. Ingbert läuft am kommenden Wochenende weiter der Film „Wo in Paris die Sonne aufgeht“. Wer diese wunderbare Liebesgeschichte, die in Paris spielt, verpasst hat – kann sie sich auch am Samstag und Sonntag, 23. und 24. April, um 19 Uhr ansehen.

 Lucie Zhang (links) als Emilie, Noemie Merlant als Nora und Makita Samba als Camille in einer Szene des Films „Wo in Paris die Sonne aufgeht“, zu sehen am Wochenende in der Kinowerkstatt.

Lucie Zhang (links) als Emilie, Noemie Merlant als Nora und Makita Samba als Camille in einer Szene des Films „Wo in Paris die Sonne aufgeht“, zu sehen am Wochenende in der Kinowerkstatt.

Foto: dpa/-

Für Cineasten gilt seit langem: Wer einmal ein Ticket für einen bestimmten Film gelöst hat, kann diesen Film so oft anschauen, wie er will. Bei diesem Film lohnt es sich besonders, da man beim zweiten und dritten Mal Dinge entdeckt, die einem zunächst verborgen waren. Der Film ist ein leichtfüßiger Liebesreigen um drei junge Frauen und einen Mann, deren Wege sich lose in dem 13. Pariser Arrondissement kreuzen. Das in wunderschönem Schwarz-weiß fotografierte Film-Mobile entwirft eine Art Sittengemälde über Identität in der globalisierten Welt, in der es wesentlich darauf ankommt, sich permanent neu entwerfen zu können. Dabei geht es nicht um moralische Wertungen, sondern um aufmerksame Beobachtungen der Unterschiede, Brüche und Möglichkeiten. Fundierte Figuren, eine offene Erzählweise und überraschende Wendungen vereinen sich zur radikalen Zeitgenossenschaft, die sich dennoch einen Sinn für Märchenhaftes bewahrt.

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