Kinowerkstatt Eine Revolte und Sternstunden der Rockmusik

St. Ingbert · Die Kinowerkstatt St. Ingbert blickt auf die 68er-Ereignisse im Saarland und auf den Aufstieg der legendären Band „Queen“ zurück.

 Vor rund 2000 Studenten findet am 24. Mai 1968 in der Aula der Universität ein „Teach-in“ mit Daniel Cohn-Bendit und dem SDS-Bundesvorsitzenden Karl Dietrich Wolff statt. Nachmittags begibt sich ein Demonstrationszug zur Goldenen Bremm, die von deutscher und französischer Polizei abgeriegelt ist. Dem kurz zuvor aus Frankreich ausgewiesen Studentenführer Cohn-Bendit wird die Wiedereinreise nach Frankreich verweigert.

Vor rund 2000 Studenten findet am 24. Mai 1968 in der Aula der Universität ein „Teach-in“ mit Daniel Cohn-Bendit und dem SDS-Bundesvorsitzenden Karl Dietrich Wolff statt. Nachmittags begibt sich ein Demonstrationszug zur Goldenen Bremm, die von deutscher und französischer Polizei abgeriegelt ist. Dem kurz zuvor aus Frankreich ausgewiesen Studentenführer Cohn-Bendit wird die Wiedereinreise nach Frankreich verweigert.

Foto: Universitätsarchiv

Anlässlich der Ausstellung „Vor 50 Jahren – ’68 auf dem Campus“ des Universitätsarchivs in der Kinowerkstatt läuft am Freitag, 29. März, um 19 Uhr der Film „Das Erbe der 68er - Als die Revolte ins Saarland kam“ von Sven Rech. Der Autor hat sich mit einem Kamerateam im Rahmen der SR-Reihe „Saarthema“auf Spurensuche begeben: Am 24. Mai 1968 schaute ganz Europa nach Saarbrücken – genauer gesagt zum Grenzübergang „Goldene Bremm“. Denn dort standen auf französischer Seite 700 schwerbewaffnete CRS-Soldaten, um einem Pariser Studenten die Rückreise nach Frankreich zu verwehren: Daniel Cohn-Bendit. Der Autor Sven Rech begibt sich auf Spurensuche nach damaligen 68ern und ihrem Vermächtnis: Wie sehen die „68er“ die damalige Ära im Rückblick? Wie war das damals mit der Revolte im Saarland? Bei Demos gegen Fahrpreiserhöhungen konnten die Aktivisten auch auf die Solidarität der „Normalos“ zählen. Aber bei Ideen vom politischen und sozialen Umsturz sah das schon anders aus. Was hat sie umgetrieben? Was haben sie erreicht? Wie weit haben sie es beim „Marsch durch die Instanzen“ gebracht, und was haben sie aus dieser Zeit herübergerettet? Roter Faden des Films ist eine Fahrradtour zu den Saarbrücker Stätten der 68er-Revolte.

„Ein elektrisierender Queen-Film ohne Ecken und Kanten“ schrieb Carsten Baumgardt über „Bohemian Rhapsody“ (Großbritannien USA 2018) von Bryan Singer, mit Oscar Gewinner Rami Malek, Lucy Boynton, Ben Hardy, Gwilym Lee, Joseph Mazzello, Aidan Gillen, Tom Hollander, Allen Leech, Aaron McCusker, Mike Myers, jetzt noch einmal am Montag, 1. April, um 18 Uhrzu sehen. „Bohemian Rhapsody“ läuft in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Als Zugabe wird im Anschluss der vollständige Live-Aid-Auftritt (im Film gekürzt) gezeigt.

Mit „Bohemian Rhapsody“, „We Are The Champions“, „Somebody To Love“ oder „We Will Rock You“ schuf die britische Band reihenweise Welthits für die Ewigkeit. 1970 feiert die Londoner Rockband „Smile“ erste kleine Erfolge. Doch dem Gitarristen Brian May (Gwilym Lee) und dem Schlagzeuger Roger Taylor (Ben Hardy) geht der Sänger verloren. Stattdessen springt der schüchterne Freddie Bulsara (Rami Malek) als Frontmann ein. Als dann auch noch der Bassist John Deacon (Joseph Mazzello) dazustößt, ist die Rockgruppe Queen komplett. 1973 erscheint ihr erstes Album, aber der ganz große Durchbruch gelingt erst 1975 mit der Single „Bohemian Rhapsody“ und dem dazugehörigen Album „A Night At The Opera“ – beide Veröffentlichungen landen auf Platz 1 der britischen Charts.

 Rami Malek als Freddie Mercury in einer Szene des Films „Bohemian Rhapsody“.

Rami Malek als Freddie Mercury in einer Szene des Films „Bohemian Rhapsody“.

Foto: dpa/-

„Bohemian Rhapsody“ endet 1985 mit dem legendären Auftritt beim Live-Aid-Konzert im Londoner Wembley-Stadion, wo Organisator Bob Geldorf (im Film gespielt von Dermot Murphy) mehr als 100 Millionen Euro an Spendengeldern gegen die Hungersnot in Äthiopien sammelt und 1,5 Milliarden Menschen am TV-Bildschirm zugucken. Der rund 20-minütige Auftritt von Queen gilt als absolute Sternstunde der Band und als eine der besten Live-Shows überhaupt.

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