Kinowerkstatt St. Ingbert Das Leben und Wirken von Miles Davis auf der Leinwand

Homburg/St. Ingbert · Die Kinowerkstatt in Homburgs Nachbarstadt St. Ingbert widmet das kommenden Wochenende einem der fantastischsten Musiker der neueren Zeit: dem Jazz-Trompeter Miles Davis. „Miles ahead - Zwei Tage im Leben des Miles Davis“ (USA 2015), Regie: Don Cheadle, mit Don Cheadle, Ewan McGregor, Emayatzy Corinealdi, Keith Stanfield, Michael Stuhlbarg, ist nach Meinung des Jazz-Experten Klaus Huckert die beste Doku über das Ausnahmetalent.

 Der amerikanische Jazzmusiker Miles Davis in jungen Jahren.

Der amerikanische Jazzmusiker Miles Davis in jungen Jahren.

Foto: picture alliance / dpa/dpa

Zu sehen ist der Film am heutigen Freitag, 3. Januar, am Samstag, 4. Januar, jeweils um 20 Uhr, und am kommenden Montag, 6. Januar, um 18 Uhr.

Für Regisseur und Darsteller Don Cheadle war es ein Lebenstraum. Seit Jahren wollte er einen Film über sein großes Vorbild Miles Davis machen. Doch er bekam die Finanzierung nicht zustande. „Zu nischig“ sei der Film. Daran seien doch nur Afroamerikaner interessiert. Wer ist Miles Davis, fragten die Zweifler. Bis Ewan McGregor für das Projekt gewonnen werden konnte. Auf einmal flossen die Gelder.

Don Cheadle ging es auch nicht darum, eine möglichst genaue Doku zu drehen: „Ich wollte einen Film machen, der der Erfahrung entspricht, die ich habe, wenn ich seine Musik höre. Und auch einen Film, der den Dingen entspricht, die ich über ihn erfahren habe, als ich mit seiner Familie über ihn sprach und mit Herbie Hancock und Wayne Shorter. Dinge, die in keinem Buch stehen. Und das war mir wichtiger, als didaktisch an die Sache heranzugehen und die Highlights seines Lebens abzuklappern. Dokus machen das viel besser.“

Noch einmal läuft am Sonntag, 5. Januar, um 20 Uhr „Dingo“ (Australien 1991) von Rolf de Heer mit Colin Friels (John Anderson), Helen Buday (Jane Anderson), Miles Davis (Billy Cross), Bernadette Lafont und Joe Petruzzi (Peter), ein selten zu sehendes Filmjuwel aus Australien. Ein australischer Amateurmusiker John „Dingo‘ Anderson“ ist auf der Suche nach seinem großen Idol Miles Davis. Als Zwölfjähriger begegnete ihm durch Zufall der legendäre Jazz-Trompeter Billy Cross, gespielt von Miles Davis. John „Dingo“ hat noch nie in seinem Leben so schöne Musik gehört. Er führt einen kurzen Dialog mit Billy Cross, der ihm rät, doch auch Musik zu spielen und ein Instrument zu lernen. Er lädt den Jungen ein. Falls er einmal nach Paris kommt, soll er ihn besuchen. Zwanzig Jahre später sieht man John „Dingo“ in der australischen Wildnis Fallen für gefährliche Wildhunde (Dingos) stellen. Um seinem Lebenstraum, ein Konzert mit Billy Cross zu spielen, näher zu kommen, übt der Trompeter mit Schallplatten von seinem Idol.

Dieser lebt mittlerweile im Jazz-Mekka Paris. Also macht er sich aus dem Outback auf, um in der französischen Metropole Cross (Miles Davis) zu treffen und mit ihm ein Konzert zu spielen. Sein Traum wird Wirklichkeit.

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