Kinowerkstatt St. Ingbert Dick und Doof nicht nur zum Lachen

St. Ingbert · Das Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert bringt zudem Jazzmusik und Sozialkritisches auf die Leinwand.

 Eine Szene aus dem Film „Stan und Ollie“.

Eine Szene aus dem Film „Stan und Ollie“.

Foto: Squareone/Aimee Spinks

(red) Im Rahmen der Hospitztage im Saarpfalz-Kreis unter dem Thema „Ist das Leben fair?“ zeigt die Kinowerkstatt in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz an diesem Freitag, 25. Oktober, um 19 Uhr den Film „Alles eine Frage der Zeit“ (Großbritannien 2013). An seinem 21. Geburtstag erfährt Tim Lake von seinem Vater, dass er wie alle männlichen Mitglieder der Familie die Gabe hat, in der Zeit zurückzureisen, er müsse nur in einen dunklen Raum gehen, die Hände zu Fäusten ballen und an die Zeit und den Ort denken, zu denen er reisen will. Er beschließt, einen Trip in seine Vergangenheit zu unternehmen, um die Geschichte zu ändern. Denn er will seine ehemalige Freundin für sich gewinnen.

Am Samstag, 26. Oktober um 20 Uhr beginnt Reihe der Jazzfilm-Raritäten: An insgesamt fünf Abenden von Oktober bis Dezember präsentieren die Kinowerkstatt St. Ingbert und die Jazzfreunde St. Ingbert eine Fortsetzung der seit 2017 bestehenden Film-Reihe. Darin soll unter anderem der Einfluss des Jazz als Stilmittel von Filmmusik sowie als Gegenstand von Filmgenres gezeigt werden. Die Reihe startet mit dem animierten Spielfilm „Chico und Rita“ aus dem Jahr 2010, eine mitreißende Love-Story, die durch kubanischen Jazz, wunderschöne Grafiken und Animationen mit viel Gefühl geprägt ist. Havanna 2008: Chico, ein alter Schuhputzer in Havanna, verdient sich mühsam seinen Lebensunterhalt. Bei seiner Rückkehr nach Hause  hört er im Radio ein Lied, das 1948 von ihm komponiert wurde und das er gemeinsam mit der Sängerin Rita bei einem Radiowettbewerb erfolgreich aufgeführt hat. In einer Rückblende um sechzig Jahre sieht man den jungen Pianisten Chico, der das Leben in Kuba vor dem Castro-Regime genießt. Bei einem Bar-Auftritt lernt er die wunderschöne Sängerin Rita kennen und lieben. Es entwickelt sich eine mitreißende Love-Story, die durch kubanischen Jazz, wunderschöne Grafiken und Animationen mit viel Gefühl geprägt ist. Und natürlich ein Happy End. Die Filmmusik und die Arrangements stammen teilweise vom Pianisten, Bandleader und Komponisten Bebo Valdes, der bedeutende Musikwerke mit lateinamerikanischen Rhythmen in den vierziger und fünfziger Jahren in Kuba komponiert hatte.

Weiter läuft in der Kinowerkstatt „Stan und Ollie“ von Jon S. Baird mit Steve Coogan, John C. Reilly, Nina Arianda, Shirley Henderson, Danny Huston, Rufus Jones, am Sonntag, 27. Oktober, um 20 Uhr und am Montag, 28. Oktober, um 20.15 Uhr, dann in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln (OmU). Stan Laurel (Steve Coogan) und Oliver Hardy (John C. Reilly), das beliebteste Komikerduo der Welt, befindet sich 1953 auf einer Tour durch Großbritannien. Ihre besten Jahre als die „Könige der Hollywood-Komödie“ hinter sich, sehen sie sich mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert. Zu Beginn ihrer Tour kreuz und quer durchs Land, sind die Zuschauerränge enttäuschend leer. Doch durch ihr Talent, sich immer wieder gegenseitig zum Lachen zu bringen, beginnt der Funke auf ihr Publikum überzuspringen. Es gelingt ihnen durch den Charme und die Brillanz ihrer Aufführungen, alte Fans zurückzugewinnen und neue zu begeistern: Die Tour wird zu einem Riesenerfolg. Doch die Geister ihrer Vergangenheit holen sie ein und stellen Stan und Ollies Freundschaft auf eine Bewährungsprobe.

 Adam Driver (links) als Flip Zimmermann und John David Washington als Ron Stallworth in dem Film „BlacKkKlansman“.

Adam Driver (links) als Flip Zimmermann und John David Washington als Ron Stallworth in dem Film „BlacKkKlansman“.

Foto: dpa/David Lee

Am Montag, 28. Oktober, um 18 Uhr läuft die in Cannes mit dem Großen Preis der Jury prämierte Komödie „BlacKkKlansman“ (USA 2018) von Spike Lee. Der Film erzählt das wahre Märchen eines dunkelhäutigen Polizisten in Colorado Springs, der es tatsächlich schaffte, den Ku-Klux-Klan zu infiltrieren. Der Film basiert lose auf den Erinnerungen von Ron Stallworth, der 1978 sieben Monate lang undercover gegen die Organisation ermittelte. Es fängt alles damit an, dass im Jahr 1972 - trotz „Shaft“ im Kino - ein dunkelhäutiger Polizist noch immer eine Seltenheit ist. Stallworth muss sich sogar offen rassistische Tendenzen beim Colorado Springs Police Department gefallen lassen. Aufgrund einiger Schikanen lässt er sich vom Archiv versetzen und wird Undercover Agent. Seine erste Aufgabe ist gegen die eigene Rasse gerichtet. Der Bürgerrechtler Kwame Ture (Corey Hawkins) hat eine Einladung von schwarzen Studenten bekommen. Er soll vor den Studenten sprechen und Stallworth, der mit einem versteckten Mikrofon ausgestattet wird, soll herausfinden, ob sich die Studenten vom radikalen Bürgerrechtler aufhetzen lassen bzw. ob Kwame die Studenten mit aggressiven Statements aufhetzt. Bei der Rede lernt Stallworth die sehr engagierte Studentin Patricia Dumas (Laurie Harrier) kennen. Die junge Frau setzt sich sehr stark für die Rechte der Schwarzen ein und sie würde nie mit einem Polizisten ausgehen, aber Stallworth verschweigt ihr seine wahre Tätigkeit.

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