Kinowerkstatt St. Ingbert Oscar-Siegerfilm in der Kinowerkstatt

St. Ingbert · Neben dem preisgekrönten Werk aus Südkorea sind an diesem Wochenende zwei Filme mit dem verstorbenen Kirk Douglas zu sehen.

 Eine Szene aus dem preisgekrönten südkoreanischen Film „Parasite“.

Eine Szene aus dem preisgekrönten südkoreanischen Film „Parasite“.

Foto: dpa/-

(red) Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist offenbar einer der „spanndensten Kinoorte im Saarland“: Nachdem vor zwei Wochen bereits „Parasite – Parasiten“ als Cannes- Sieger 2019 dort zu sehen war, läuft er jetzt als großer Oscar -Gewinner 2020. Der Film läuft an diesem Wochenende am Freitag, 14. Februar, am Samstag, 15. Februar, jeweils um 20 Uhr, am Sonntag, 16. Februar, um 18 Uhr. Der südkoreanische Film hatte bereits bei der Gala den Oscar für das beste Drehbuch gewonnen, dazu kamen die Königskategorien „Bester Film“ und „Regie“. Bislang hat noch nie ein nicht-englischsprachiger Film den Oscar als bester Film gewonnen.

Warren Buffet, der erfolgreiche US-amerikanische Gross-Investor (60 bis 65 Milliarden Dollar) wurde von der New York Times gefragt, was der zentrale Konflikt unsere Zeit sei? Es sei der Krieg Reich gegen Arm, antwortete er, und „meine Klasse hat diesen Krieg begonnen und wird ihn auch gewinnen“. Dagegen setzt Bong Joon-ho seine „Kapitalismuskritik für alle Sinne“: Nichts weniger gelingt dem südkoreanischen Regisseur und Autor hier.

So unglaublich unterhaltsam und scharf wie in Bong Joon-hos „Parasite“ wurde das Thema im Kino selten thematisiert. In Cannes überzeugte er damit bereits die Jury, die ihm einstimmig die „Goldene Palme“ verlieh. In Südkorea haben mittlerweile zehn Millionen Menschen den Film gesehen, in den USA legte er gerade den besten Start aller Zeiten für einen fremdsprachigen Film hin. Seinen Ausgangspunkt nimmt der Film in einem Kellerloch in Seoul. Hier leben die Kims, eine vierköpfige Familie, deren Geld weder für das Studium ihrer erwachsenen Kinder reicht, noch für eine menschenwürdige Unterkunft. Die „Parasiten“ aus dem Titel sind Ki-taek (Kang-ho Song), seine Frau Chung-sook (Hyae Jin Chang) und ihre Teenager-Kinder Ki-woo (Woo-sik Choi) und Ki-jung (So-dam Park), die sich mit dem miserabel bezahlten Zusammenfalten von Pizzakartons über Wasser halten. Für Aushilfsjobs scheinen die Kims (angeführt von Song Kang-ho als verzagtem Patriarchen) kein Talent zu haben, für Hochstaplerei aber umso mehr: Erst schleust sich Sohn Ki-woo (Cho Woo-sik) als Nachhilfelehrer mit vermeintlichem Uni-Diplom bei der reichen Familie Park ein, dann folgt ihm der Rest der Familie in die luxuriöse Waschbetonvilla. Fazit: „Bong Jong-ho hat wieder zugeschlagen und liefert eine gewohnt brillant inszenierte, ebenso saulustige wie bitterböse Tragikomödie mit einer gewaltigen sozialen Sprengkraft“.(filmstarts.de)

Zum Weltgebetstag 2020 lädt die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Saarpfalz am Samstag, 15. Februar, um 18 Uhr in die Kinowerkstatt, Pfarrgasse 49, zum Film „Flame“ ein. Im Film wird die Geschichte zweier junger Frauen während des Unabhängigkeitskrieges in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, erzählt.

Zum Tod von Kirk Douglas läuft am Sonntag, 16. Februar, um 20 Uhr „Goldenes Gift – Out of the Past“ (USA 1947) von Jacques Tourneur, mit Robert Mitchum, Jane Greer und Kirk Douglas in seiner zweiten Filmrolle. Am Montag, 17. Februar, nur um 20 Uhr, läuft „Spartakus“ (USA 1960) Regie: Stanley Kubrick, Drehbuch: Dalton Trumbo, Produktion: Kirk Douglas. Es ist der berühmteste Film mit Kirk Douglas. Er basiert auf der wahren Begebenheit des Sklavenaufstands im antiken Rom.

 Kirk Douglas und Peter Ustinov (rechts) in einer Szene des Films „Spartacus“.

Kirk Douglas und Peter Ustinov (rechts) in einer Szene des Films „Spartacus“.

Foto: universalfilm
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