Kinowerkstatt St. Ingbert Das Programm am Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert
St Ingbert · Er war die Entdeckung der diesjährigen Berlinale: In seinem zweiten Film „Axiom“ erzählt Jöns Jönsson von einem systematischen Lügner. Der Film läuft in der zweiten Woche in der Kinowerkstatt St. Ingbert und ist in der Pfarrgasse am Freitag, 15. Juli, um 20 Uhr zu sehen.
In Nicolette Krebitz unterhaltsamen Film „A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ begehrt die unvergleichliche Sophie Rois (Anna) einen sehr viel jüngeren Mann. Zu sehen am Samstag, 16. Juli, und am Montag, 18. Juli, jeweils um 20 Uhr, in der Kinowerkstatt.
Anna wird überfallen: Im Neonlicht vor der Paris Bar raubt ihr ein junger Mann die Handtasche. Dabei war der Tag ohnehin schon mies. Anna ist in einem Alter – um die 60. Kurze Zeit später trifft sie den Dieb unverhofft wieder, als er vor ihrer Altbauwohnung steht. Sie soll ihm Sprechunterricht geben. Adrian, so heißt er, lebt bei Pflegeeltern, geht noch zur Schule und soll für eine Theateraufführung fit gemacht werden. Und so üben die beiden sprechen und richtig atmen und umkreisen sich liebevoll, sie kocht ihm Suppe, er stiehlt eine Designertasche für sie. Und irgendwie sind sie dann so etwas wie ein Liebespaar.
„Elling“ von Petter Næss ist ein Film, von dem man spricht: Zu sehen in der Kinowerkstatt am Sonntag, 17. Juli, um 19 Uhr. Eigentlich ist das Leben gar nicht so schlecht in der anheimelnden psychiatrischen Anstalt, die Elling (Per Christian Ellefsen) und Kjell (Sven Nordin) beherbergt. Das Essen steht stets pünktlich auf dem Tisch, und auch die anderen Sorgen des Alltags dringen nicht durch den Schutzpanzer der staatlichen Fürsorge. Doch dann beschließt die Klinikleitung, einige Patienten langsam wieder an das normale Leben heranzuführen. Und auch Elling und Kjell sind unter den Auserwählten, die – gemeinsam mit dem Sozialarbeiter Frank Asli (Jørgen Langhelle) – eine Wohnung mitten in Oslo beziehen dürfen und die sich nun den Widrigkeiten des Alltags stellen müssen. „Lakonisch, witzig und ohne falsches Mitleid erzählt der Regisseur Petter Næss die wohl bekannte Geschichte vom schwierigen Weg zurück in die Normalität, gewürzt mit kräftigen Seitenhieben auf die liberale norwegische Gesellschaft.“ (Joachim Kurz, film-zeit.de)