Das Angebot soll dem Trend bei Bestattungen folgen

St. Ingbert. Auf dem Waldfriedhof sowie dem Alten Friedhof in St. Ingbert sollen Urnenwände und Urnenstelen entstehen. Diese Absicht hat der Ortsrat St. Ingbert-Mitte in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig unterstrichen. Unter den Ortsratsmitgliedern war es dabei unstrittig, dass diese alternativen Bestattungsformen in Zukunft verstärkt nachgefragt werden

 Auch solche Urnenstelen sollen auf St. Ingberts Friedhöfen entstehen. Foto: Bernhard Reichhart

Auch solche Urnenstelen sollen auf St. Ingberts Friedhöfen entstehen. Foto: Bernhard Reichhart

St. Ingbert. Auf dem Waldfriedhof sowie dem Alten Friedhof in St. Ingbert sollen Urnenwände und Urnenstelen entstehen. Diese Absicht hat der Ortsrat St. Ingbert-Mitte in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig unterstrichen. Unter den Ortsratsmitgliedern war es dabei unstrittig, dass diese alternativen Bestattungsformen in Zukunft verstärkt nachgefragt werden. Diese Tendenz belegen auch Zahlen, die in der Sitzung von der Stadtverwaltung vorgelegt wurde. Demnach gab es im vergangenen Jahr unter den insgesamt 509 Beisetzungen auf den beiden Friedhöfen bereits 165 Urnenbestattungen.

Für den Alten Friedhof soll es dabei nach dem einhelligen Willen des Ortsrates eine Besonderheit geben. Hier sollen nämlich in die Urnenbestattungen mit öffentlicher Pflege auch historische Grabdenkmäler einbezogen werden, wie Ortsvorsteher Ulli Meyer erläuterte. "Durch diese Bestattungsform könnte man den offenkundigen Interesse vieler Bürger nachkommen, mit der Pflege der eigenen Grabstätte die Angehörigen nicht zu belasten", meinte Meyer. Der Ortsvorsteher wagte zudem die Prognose, der Trend zu Urnenbestattungen werde sich fortsetzen und "schon in 15 bis 20 Jahren ganze Grabfelder auf beiden Friedhöfen ausschließlich für Urnenbeisetzungen genutzt".

Stadt nennt Fahrplan

Die konkreten Schritte zu Urnenwänden und -stelen auf den beiden Friedhöfen erklärte Gerd Lang, der Leiter der städtischen Abteilung "Umwelt und Biosphäre". Wie bereits in den Ortsräten von Rohrbach und Oberwürzbach geschehen, sollen zunächst die Plätze ausgewählt für neue Urnenwände ausgewählt werden. Diese Aufgabe wird in Mitte die Friedhofskommission des dortigen Ortsrates übernehmen. Anschließend könne die Verwaltung die konkreten Kosten ermitteln, so Lang, und schließlich der Stadtrat über die Veränderung der Friedhöfe sowie deren Gebührensatzung entscheiden.

Apropos Kosten. Lang nannte Beispiele für aktuelle Bestattungsgebühren in zwei Nachbarkommunen. So kostet in Spiesen-Elversberg etwa eine Beisetzung in Urnenwänden oder Urnenstelen etwa 1300 Euro, in Saarbrücken liegt die entsprechende Gebühr bei bis 2600 Euro.

Der Rathaus-Mitarbeiter verwies auch auf die Urnengemeinschaftsgräber, die seit Juli 2012 in St. Ingbert entstanden sind. Hier sei eine Bestattungsgebühr von 380 Euro ermöglicht worden. Nach dem Votum des Ortsrates soll darüber hinaus noch eine weitere Variante von der Verwaltung geprüft werden: nämlich eine Urnenbeisetzung in Rasengräbern. schet

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