Schulsanitäter Das AMG hat jetzt einen Defibrillator

St. Ingbert · Die Schulsanitäter freuen sich über den Defi, über dessen Wirkungsweise alle Lehrer und Schüler von AMG und AMR informiert werden.

 Claudia Meyer-Lang (Zweite von links) übergab im Namen des Förderkreises einen Defibrillator (runde gelbe Verpackung) an den Schulsanitätsdienst des AMG. Dessen Handhabung wurde gleich von zwei Sanitäterinnen des AMG demonstriert. Foto: Cornelia Jung

Claudia Meyer-Lang (Zweite von links) übergab im Namen des Förderkreises einen Defibrillator (runde gelbe Verpackung) an den Schulsanitätsdienst des AMG. Dessen Handhabung wurde gleich von zwei Sanitäterinnen des AMG demonstriert. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Auf Wunsch des Schulsanitätsdienstes am Albertus-Magnus-Gymnasium gibt es seit neuestem einen Defibrillator. Er wird rechtzeitig zur „Woche der Wiederbelebung“, die bundesweit vom 18. bis 22. September stattfindet, neben dem Lehrerzimmer aufgehängt. Finanziert hat das rund 1300 Euro teure Gerät der Förderkreis, dessen Vorsitzende Claudia Meyer-Lang selbst Notärztin ist.

Die 20 Schüler, die im Schulsanitätsdienst unter der Leitung der Malteser aktiv sind, haben in der Schule eine wichtige Funktion. In ihrem „Dienstraum“ neben dem Sekretariat werden Schulkameraden versorgt, denen unwohl ist, aber auch Pflaster geklebt oder Bandagen angelegt. Doch nicht immer bleibt es bei solchen Kleinigkeiten. Immer wieder höre man bundesweit von Schülern, die bewusstlos zusammenbrechen oder einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, wie der Leiter des Schulsanitätsdienstes, Yannik Martin, sagt.

Er und seine Mitstreiter wissen, was in solch einem Fall zu tun ist. In dem Moment, in dem es um das Überleben des Patienten geht, helfen als Erstmaßnahme die Herzdruckmassage und „beuteln“ mit einem Beatmungsbeutel, bis der Notarzt eintrifft. So haben sie es in unzähligen Fortbildungen gelernt. „Doch acht Minuten, bis der Notarzt eintrifft, können ganz schön lang sein. Da wird viel Kraft gebraucht“, weiß auch Heike Scholz, die Schulleiterin des AMG, aus ihren Kursen als Ersthelfer. Natürlich kann man sich bei der Herzdruckmassage abwechseln, aber es kann auch hilfreich oder unter Umständen lebensrettend sein, wenn ein Defibrillator unterstützend eingesetzt wird.

Deshalb äußerte Yannik Martin gegenüber der Direktorin das Anliegen, auch für die Schule solch einen automatisierten externen Defibrillator (AED) anzuschaffen. Scholz leitete dies an den Förderkreis der Albertus-Magnus-Schulen weiter, in dessen Vorstand man die Notwendigkeit eines Defis nicht infrage stellte. Nun ist er da und einige der Schulsanitäter demonstrierten auch gleich die Funktionsweise dieses Geräts. Meyer-Lang „inszenierte“ einen Notfall, bei dem einem Lehrer, dargestellt von einer Übungspuppe, geholfen werden musste.

 Der Förderkreis übergab an den Schulsanitätsdienst einen Defibrillator, dessen Handhabung von zwei Sanitäterinnen demonstriert wurde.

Der Förderkreis übergab an den Schulsanitätsdienst einen Defibrillator, dessen Handhabung von zwei Sanitäterinnen demonstriert wurde.

Foto: Cornelia Jung

Er habe sich zuvor an die Brust gegriffen und über Schmerzen in der Herzgegend geklagt, erzählte Lehrer Dietmar Neises auf Zuruf der Notärztin den jungen Helfern. Routiniert und beherzt griffen zwei Mädchen zu, packten den Schockgeber aus, der auch gleich „sagte“, was zu tun ist. Die Schulsanitäter freuten sich über den Defi, über dessen Wirkungsweise alle Lehrer und Schüler der beiden Schulen informiert werden.

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