KV Dann wolle ma emol Rohrbach Das Hauptproblem ist die Planlosigkeit

Rohrbach · Die Rohrbacher Karnevalsgesellschaft „dann wolle ma emol“ eröffnet am Samstag, 21. November, ihre Fastnachts-Session online.

 Der neue Pin der KG „Dann wolle ma emol“ Rohrbach.

Der neue Pin der KG „Dann wolle ma emol“ Rohrbach.

Foto: Fabian Czeska

„Wir wissen nicht, was bis dahin geht“, gibt sich Fabian Czeska zurückhaltend, als es um die Kappensitzung im kommenden Januar geht. Der zweite Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft „dann wolle ma emol“ Rohrbach will erst einmal den zweiten Lockdown abwarten. Planen könne man als Karnevalist in diesen Zeiten ohnehin nicht. „Wir machen auf jeden Fall was“, versichert Czeska. Notfalls würde man sich statt der Sitzung in der Stadthalle einer Videoübertragung oder eines Internet-Livestreams bedienen. Er und seine Vorstandskollegen werden spontan reagieren und notfalls improvisieren.

Es stand aber auch nie zur Diskussion, alles ausfallen zu lassen. Der Fastnachter befürchtet aber, dass der Kindermaskenball nicht stattfinden kann. Eigentlich war auch für den kommenden Samstag die Sessionseröffnung geplant gewesen. Eigentlich. Die wird definitiv stattfinden. Jedoch anders als sonst und in virtueller Form. Ab 20.11 Uhr übertragen die Rohrbacher Narren im Internet ihre Sessionseröffnung. Sie wird zwar ausschließlich Tanzbeiträge, die zuvor zu Hause aufgenommen wurden, in Videoform sowie Grußworte befreundeter Vereine beinhalten. Aber immerhin. Etwa zwei Stunden wird die Übertragung dauern. Lisa Düppre und Pascal Klein werden die einzelnen Beiträge moderieren. Gleichzeitig wurde bereits diese Woche die neue Internetpräsenz freigeschaltet. Schon zu Zeiten des ersten Lockdown habe man im Frühjahr das Training der einzelnen Garden und Tanzgruppen einstellen müssen. Bis dahin halfen sich die Tänzer mit verschickten Übungsvideos des Trainers mit Workouts über Wasser. Von Juni bis Ende Oktober fand das Training unter Einhaltung der Abstandsregeln statt.

„Das Hauptproblem in dieser Session ist die Planungslosigkeit“, bringt es Fabian Czeska auf den Punkt. „Macht man gar nichts, ist vielleicht doch was drin und man ist nicht genügend vorbereitet. Plant man etwas fest, war es hinterher womöglich wieder umsonst“, sagt der zweite Vorsitzende der KG. Kein leichtes Unterfangen. Auch die im ganzen Saarland populäre Showtanzgruppe der KG, „Die Sandmännchen“, weiß ein Lied davon zu singen. Die Mitwirkenden üben ihre Tänze zwar weiterhin. Dennoch wissen sie nicht, was ist. Auftritte im Saarland, Frankreich oder Koblenz, sonst gut 15 Termine pro Session, sind jedoch dieses Mal wenig wahrscheinlich. Auch das Mitwirken bei den Fastnachtsumzügen in Hassel, St. Ingbert und Spiesen fällt flach. Über alles andere habe man sich im Vorstand noch nicht beraten. Doch man sei für vieles offen. Und dennoch: Die rund 240 Mitglieder des Vereins bleiben bei der Stange, so Czeska. „Wir haben so viele Neuzugänge in allen aktiven Gruppen wie noch nie. Gut 35 neue Mitglieder“, freut er sich. Czeska führt das auf die verstärkte Präsens der KG in den Sozialen Medien und im Dorf selbst zurück.

Um wenigstens etwas Normalität zu haben, hat die KG einen Ansteck-Pin in Auftrag gegeben. Und das, obwohl durch die Absage von Veranstaltungen wie Dorffest oder Weihnachtsmarkt wichtige Einnahmen fehlen. Unter anderem auch, um neue Gardeuniformen zu finanzieren. Eine Perspektive bleibt: Die kommende Session 2021/2022. Dann heißt es nämlich „Vier mal elf Jahre KG ‚dann wolle ma emol‘“.

 Die Showtanz-Gruppe „Sandmännchen“, hier bei der „Saarländischen Narrenschau“ am 9. Februar in der Industriekathedrale auf der Alten Schmelz in St. Ingbert, sind eines der Aushängeschilder der Rohrbacher Karnevalsgesellschaft „dann wolle ma emol“. Die Gruppe trainiert derzeit zwar, aber wie viele Auftritte sie haben wird, ist sehr ungewiss.

Die Showtanz-Gruppe „Sandmännchen“, hier bei der „Saarländischen Narrenschau“ am 9. Februar in der Industriekathedrale auf der Alten Schmelz in St. Ingbert, sind eines der Aushängeschilder der Rohrbacher Karnevalsgesellschaft „dann wolle ma emol“. Die Gruppe trainiert derzeit zwar, aber wie viele Auftritte sie haben wird, ist sehr ungewiss.

Foto: BeckerBredel

Der Pin kann für fünf Euro per E-Mail (info@kgdannwollemaemol.de) bestellt werden. Der Zugang zur online-Sessionseröffnung erfolgt am Samstag, 21. November, um 20.11 Uhr unter https://www.youtube.com/c/KGdannwollemaemolRohrbacheV

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