Christian von Blohn zieht Bogen von Bach bis in die Moderne

St Ingbert · (red) Die nächste Orgelmatinee in der Kirche St. Hildegard in St. Ingbert findet am Sonntag, 5. Februar, statt. An der Orgel ist Dekanatskantor Christian von Blohn. Für diese Matinee hat von Blohn ein Programm ausgewählt, das einen zeitlichen Bogen spannt von Johann Sebastian Bach bis zu zeitgenössischen Komponisten. Von Johann Sebastian Bach erklingt der unvollendete Contrapunctus XIV aus der "Kunst der Fuge". Dieses Werk ist ein Zyklus von vierzehn drei- und vierstimmigen Fugen und vier zweistimmigen Kanons, die auf die verschiedensten Arten ausgeführt werden. Der Contrapuncts XIV ist unvollendet, und das Manuskript bricht ab, nachdem das B-A-C-H-Thema eingeführt und mit den beiden anderen Themen kombiniert wurde. In einer Handschrift von Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel Bach steht die Anmerkung: "NB: ueber dieser Fuge, wo der Name B A C H im Contrasubject angebracht worden, ist Der Verfaßer gestorben".

 Der St. Ingberter Organist Christian von Blohn. Foto: Rich Serra

Der St. Ingberter Organist Christian von Blohn. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Joris Verdin (geb. 1952) ist ein belgischer Organist, Komponist und auch ein großer Spezialist für Harmoniumspiel. Von ihm hören wir das Stück mit dem Titel "Organetto". Es besteht aus sieben aneinander gereihten und voneinander unabhängigen Miniaturen, die auf vielfältigste und manchmal sehr überraschende Weise unterschiedliche Registerkombinationen zum Klingen bringen. Von Guy Bovet (geb. 1942), einem Schweizer Organisten und Komponisten, spielt Christian von Blohn eine seiner bekanntesten Orgelkompositionen mit dem Titel "Hamburg". Dieses Stück ist der dritte Teil einer Trilogie mit dem Titel "Trois préludes hambourgeois" und ist eine rekonstruierte Improvisation, die bei einem Improvisationskonzert in einer Hamburger Kirche entstand. Dieses Stück gibt dem Organisten die Möglichkeit, die gesamte Bandbreite der klanglichen und dynamischen Möglichkeiten des Instruments den Zuhörern vorzuführen.

Der Förderverein Kirchenmusik St. Hildegard weist zudem auf das Gesprächskonzert des Collegium Vocale Blieskastel am Mittwoch, 8. Februar, um 19 Uhr in der Blieskasteler Schlosskirche mit dem Titel "Die Grenzgänge des Johann Sebastian Bach" und auf die Orgelstudienfahrt "Auf den Spuren von J. A. Silbermann" ins Elsass am 26. Februar mit Christian von Blohn hin.

Beginn ist gegen 11 Uhr nach dem Sonntagsgottesdienst. Der Eintritt ist frei, aber Spenden zur Unterstützung der Konzertreihe sind willkommen.

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