CDU-Ortsratsfraktion fordert Einblick in Rohrbacher Kassenbücher

Rohrbach. Das Alt-Rohrbachfest und der Rohrbacher Weihnachtsmarkt - beides sind traditionsreiche Veranstaltungen. Damit sie funktionieren, kümmern sich Festkomitees um die Organisation. Wie aber funktionieren diese Komitees? Das ist die Frage, die sich vor allem die CDU-Fraktion des Rohrbacher Ortsrates stellt. Deren Vorsitzender Jörg Schuh verlangt mehr Transparenz und eine neue Struktur

Rohrbach. Das Alt-Rohrbachfest und der Rohrbacher Weihnachtsmarkt - beides sind traditionsreiche Veranstaltungen. Damit sie funktionieren, kümmern sich Festkomitees um die Organisation. Wie aber funktionieren diese Komitees? Das ist die Frage, die sich vor allem die CDU-Fraktion des Rohrbacher Ortsrates stellt. Deren Vorsitzender Jörg Schuh verlangt mehr Transparenz und eine neue Struktur. "An das Festkomitee fließen öffentliche Gelder, niemand weiß, was damit passiert. Deshalb wollen wir die Kassenbücher einsehen." Kaum eine Ortsratssitzung endete in der jüngeren Vergangenheit ohne diesen Wunsch. Doch Zahlen hat Schuh bislang noch nicht gesehen. "Auf eine Einsicht in die Bücher gibt es keinen Rechtsanspruch", sagt Ortsvorsteher Martin Wirtz, Vorsitzender beider Komitees. Trotzdem wird er Schuh entgegenkommen. "Auf freiwilliger Basis", betont Wirtz. Die Zuschüsse beziffert er auf 2900 Euro von der Stadt für das Alt-Rohrbachfest, zum Weihnachtsmarkt steuert der Ortsrat 2000 Euro bei. Weshalb sich die Einsicht in die Bücher so lange hinzieht, erklärt Hans Wagner. Der St. Ingberter Oberbürgermeister war bis zu seinem Wechsel ins Rathaus Rohrbachs Ortsvorsteher und als solcher seit 2004 für das Gelingen der beiden Feste verantwortlich. "Als die ersten Anfragen kamen, war die Kasse noch nicht geprüft. Das ist mittlerweile geschehen - und deshalb gibt's die Einsicht erst jetzt." Mit bösen Überraschungen rechnet er nicht. "Es gibt nichts zu verbergen." Schuh: "Dass die Kasse erst jetzt geprüft wird, ist ein Ding der Unmöglichkeit." Bliebe dann noch die Struktur der Komitees. Die ist laut Schuh "völlig schleierhaft". Er und die CDU fordern deshalb die Umwandlung der Festkomitees in einen eingetragenen Verein, wo die Mitglieder bei- oder austreten können" sowie ein Mitspracherecht der teilnehmenden Vereine. Mit dieser Forderung beißt er sowohl bei Hans Wagner als auch bei Martin Wirtz auf Granit. Wagner: "Die Chemie zwischen den Mitgliedern muss stimmen. Deshalb stellt sich der jeweilige Ortsvorsteher sein Team zusammen." Das sieht Martin Wirtz ganz ähnlich. Er hat Leute seines Vertrauens für alle organisatorischen Belange. So ist Carlo Becker, der Vorsitzende des Wanderclubs Edelweiß, Ansprechpartner aller teilnehmenden Vereine. Um die Musikgruppen kümmert sich Joachim Milz. obeFoto: Jörg Martin

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