CDU kritisiert den Abbau des Ingobertus als "Hauruck-Aktion"

St. Ingbert · Für emotional motiviert statt sachlich begründet hält Fraktionschef Markus Hauck den kürzlichen Abbau der Ingobertus-Statue. Die CDU ist auch unzufrieden über den Umgang mit ihrer Unterschriftensammlung.

St. Ingbert. Die CDU-Stadtratsfraktion bedauert den Schnellschuss, mit dem die Ingobertusstatue vergangene Woche entfernt wurde. Bei dieser "Hauruck-Aktion" von der Umsetzung des Bürgerwillens zu sprechen, sei nicht nachvollziehbar. Das Ergebnis einer Online-Befragung, bei der nicht einmal 100 St. Ingberter Bürger für ein Entfernen votiert hatten, werde als repräsentativ und als Legitimation zum Entfernen bezeichnet, während gleichzeitig 180 Unterschriften für den Verbleib des Namensgebers der Stadt ignoriert würden. Aus Sicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden Markus Hauck ist dies ein weiteres Beispiel für emotional motivierte Aktionen statt rational begründeter Sachentscheidungen.Während St. Ingbert in den vergangenen Jahren landesweit als Stadt mit einem großen Entwicklungssprung wahrgenommen wurde, habe St. Ingbert mittlerweile den zweifelhaften Ruf eines saarländischen Schilda. CDU-Fraktionschef Markus Hauck: "Ein Gesprächs- und Konsensangebot des St. Ingberter Ortsrates mit dem Ziel einer sachlichen Entscheidung unter Einbeziehung von Kunstsachverstand und den St. Ingberter Bürgern lag auf dem Tisch. Beachtung fand es nicht. Bleibt zu hoffen, dass die von Oberbürgermeister Wagner mit großen Worten angekündigte Transparenz und Bürgerbeteiligung kein Lippenbekenntnis bleibt und in der jetzt angekündigten weiteren Entscheidungsfindung die St. Ingberter Bürgerinnen und Bürger sowie die städtischen Gremien wirklich ernst genommen werden." Auch Ortsräte hätten sich in den letzten Wochen gegen Versuche wehren müssen, ihre Beratungs- und Entscheidungskompetenzen zu beschneiden.

Die CDU will in der nächsten Stadtratssitzung am Dienstag, 2. Oktober, über Kriterien beraten, wie die Bürger an der Suche nach einem endgültigen Aufstellungsort der Ingobertusstatue beteiligt werden können. > Seite C 2 Leserbriefe zur Statue red

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