CDU: In Grundschulen und Kindergärten droht Raumnot

St Ingbert · Die aktuellen Zahlen werfen die Prognosen zur Zahl der Kinder in St. Ingbert über den Haufen. Daher fordert die CDU, die Wiedernutzung alter Standorte zu prüfen. So könnte die Ludwigschule als Grundschule genutzt werden.

Die CDU fordert eine strategische Planung hinsichtlich der absehbaren Raumnot in den St. Ingberter Grundschulen und Kindertageseinrichtungen. Bedingt durch den Flüchtlingsstrom und den steigenden Familiennachzug wohnten inzwischen zunehmend mehr Flüchtlingskinder in St. Ingbert und besuchten auch die Kindertageseinrichtungen sowie die Grundschulen . Darüber hinaus zeige sich, dass die Schülerzahlen weniger stark abnehmen als noch vor einigen Jahren prognostiziert; beides werde in absehbarer Zeit zu einem Raummangel an den St. Ingberter Grundschulen führen, zumal die Flüchtlingskinder Förderunterricht erhalten. Die CDU-Fraktion sieht in der Stadtverwaltung dringenden Handlungsbedarf, um auf diese Herausforderung reagieren zu können.

Eine mögliche Lösung könnte aus CDU-Sicht in der Wiederinbetriebnahme einer der ehemaligen Grundschulen bestehen, die vor einigen Jahren auf Grundlage der prognostizierten Abnahme der Schülerzahlen geschlossen wurden. Alternativ biete sich an, vor diesem Hintergrund die Sanierung der Ludwigsschule in Betracht zu ziehen, um sie als Grundschule zu nutzen. So könnte sinnvoll Geld in ein städtisches Gebäude investiert werden, dessen Sanierung ohnehin mittelfristig angegangen werden müsste. Die CDU-Fraktion hat für den nächsten Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales beantragt, die aufgeführten Möglichkeiten im Hinblick auf Umsetzbarkeit, Kosten und eventuelle Fördermöglichkeiten zu prüfen.

Weiterhin habe die CDU die Verwaltung gebeten, die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein solches Vorhaben zu untersuchen; hier stellt sich die Frage, ob eine zusätzliche Schule eigenständig sein oder als Dependance einer bestehenden Grundschule geführt werden sollte und wie die Verwaltung beabsichtigt, die zunehmende Zahl an Flüchtlingskindern im Rahmen der bestehenden Schulbezirke über die Grundschulen zu verteilen.

Ein zweites Problem ist aus Sicht der CDU der Mangel an Krippen- und Kitaplätzen, der bereits vor der Flüchtlingswelle im Zuge der Einführung eines Rechtsanspruches auf einen Kita-Platz bestand. So fehlten in Hassel Krippenplätze und ein Ausweichen nach St. Ingbert ist nicht möglich, da auch dort die Einrichtungen voll belegt sind. Zahlreiche St. Ingberter Kinder suchen einen Krippen- oder Kitaplatz. Für Flüchtlingskinder wäre ein solcher Platz insbesondere für die Spracherlernung hilfreich und damit ein wichtiger Faktor für die Integration. Der hohe Bedarf sei also bei weitem nicht gedeckt.

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