Stärkung des Nahverkehrs CDU St. Ingbert fordert elektrische Kleinbusse für den ÖPNV

St.Ingbert · Auch die Möglichkeit einen Teil der Fahrzeuge als digitale Rufbusse einzuführen, solle nach den Vorstellungen der Christdemokraten geprüft werden.

 In anderen Kommunen, wie etwa hier im rheinland-pfälzischen Wittlich, wird das öffentliche Nahverkehrs-Angebot bereits durch digitale Rufbusse ergänzt. Ähnliches wünscht sich auch die CDU-Stadtratsfraktion für St. Ingbert.

In anderen Kommunen, wie etwa hier im rheinland-pfälzischen Wittlich, wird das öffentliche Nahverkehrs-Angebot bereits durch digitale Rufbusse ergänzt. Ähnliches wünscht sich auch die CDU-Stadtratsfraktion für St. Ingbert.

Foto: dpa/Harald Tittel

Die CDU-Fraktion im St. Ingberter Stadtrat möchte den öffentlichen Personennahverkehr in der Biosphärenstadt stärken und besser an den ländlichen Raum anknüpfen. Dazu sollen kleine Elektrobusse eingesetzt werden, die ganz bestimmte Ziele im städtischen Gebiet und im angrenzenden Bliesgau ansteuern. Auf diese Weise könnten insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen ein zusätzliches Beförderungsangebot erhalten, das in den normalen Takt-Fahrplan des regionalen ÖPNV sinnvoll integriert ist und eine Verdichtungsfunktion übernehmen kann, wie die Christdemokraten mitteilen.

Kleinbusse zur Linienverstärkung könnten gezielt dort eingesetzt werden, wo Lücken im Fahrplan auftreten und insbesondere auch zu einer gestärkten Anbindung von sehr abgelegenen Dörfern im ländlichen Raum dienen. Das Kleinbus-System sollte allerdings weder dem öffentlichen Personennahverkehr noch den Taxi-Unternehmen Konkurrenz machen, sondern als ergänzender Baustein des regionalen Verkehrsnetzes zum Einsatz kommen. „Nachhaltige Mobilität ist ein wichtiger Standortfaktor für die Biosphärenstadt St. Ingbert und für den gesamten Saarpfalz-Kreis“, erklärt Markus Monzel, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion.

 Markus Monzel, umweltpolitischer Sprecher der CDU im Stadtrat von St. Ingbert.

Markus Monzel, umweltpolitischer Sprecher der CDU im Stadtrat von St. Ingbert.

Foto: Michael Luck

Ähnliche Modelle seien bereits in mehreren Regionen der Bundesrepublik erfolgreich zum Einsatz gekommen und erfreuten sich eines wachsenden Zuspruchs der Nutzer. Besonders interessant könnte daher die Option sein, einen bestimmten Anteil solcher Kleinbusse durch eine Handy-App als „Bus auf Zuruf“ zu organisieren, so dass ein noch größeres Maß an Flexibilität im Stadtverkehr entsteht. Damit würde man eine moderne Form der ökologischen Mobilität mit den Möglichkeiten der Digitalisierung verknüpfen und den Anspruch St. Ingberts als technologie-offenes Dienstleistungszentrum stärken, wie es weiter heißt. Angesichts des hohen Anteils des motorisierten Individualverkehrs könnte ein effizient eingesetztes Kleinbussystem den vermehrten Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel des Umweltverbundes attraktiv machen, so Markus Monzel abschließend.

Die CDU-Fraktion hat für den kommenden Ausschuss für Stadtentwicklung, Biosphäre, Umwelt und Demographie einen Antrag mit der Bitte um Püfung des Projektes durch die Verwaltung gestellt.

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