Caritas-Zentrum und Rotary Club St. Ingbert Weihnachten fand an der Haustür statt

St. Ingbert · Die schon traditionelle Feier im „Treff em Gässje“ musste ausfallen. Caritas und Rotary-Club beschenkten Alleinstehende zu Hause.

 Sie verteilten Geschenke vom Caritas-Zentrum Saarpfalz und dem Rotary-Club St. Ingbert an alleinstehende St. Ingberter (von links): Jennifer Leidel und Andreas Heinz (Caritas), Matthias Beers, Gesine Jensen (Rotary-Club), Moni Malter (Caritas) sowie Thomas Braml (Rotary-Club).

Sie verteilten Geschenke vom Caritas-Zentrum Saarpfalz und dem Rotary-Club St. Ingbert an alleinstehende St. Ingberter (von links): Jennifer Leidel und Andreas Heinz (Caritas), Matthias Beers, Gesine Jensen (Rotary-Club), Moni Malter (Caritas) sowie Thomas Braml (Rotary-Club).

Foto: Andreas Heintz

Niemand sollte im Corona-Jahr 2020 alleine den Heiligen Abend verbringen müssen: Das war die gemeinsame treibende Idee des Caritas-Zentrums Saarpfalz und des Rotary-Clubs St. Ingbert. Die traditionelle Weihnachtsfeier für Alleinstehende an Heiligabend in der Caritas-Altenbegegnungsstätte konnte pandemiebedingt nicht stattfinden; dennoch wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein Weg gefunden, gerade zu Weihnachten für Nähe zu sorgen. „Da freue ich mich wahninnig, dass so etwas trotz Corona stattfindet“, sagte die alleinstehende St. Ingberterin, Dagmar L., bei der es an Heiligabend an der Tür klingelte. Sie war eine von rund 20 Personen, die von einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas und der Rotarier jeweils nach persönlicher Rücksprache daheim an der Haustür am 24. Dezember besucht wurden. Überreicht wurden Weihnachtsgeschenke sowie warmes Essen.

Thomas Braml vom Rotary-Club St. Ingbert, der traditionell Weihnachtsgeschichten und besinnliche Gedichte vorliest, ließ es sich auch dieses Jahr nicht nehmen – nur eben an der Haustür. Der festliche Rahmen der vergangenen Jahre war damit auch in diesem besonderen (Corona-)Jahr nahezu gegeben. Dass die traditionelle Weihnachtsfeier in diesem Jahr eben nicht in der gewohnten Form mit Kaffee und Kuchen, gemütlichem Beisammensein, besinnlicher Musik und Gedichten wird stattfinden können, darüber hatten sich Caritas und Rotary-Club bereits seit dem Sommer immer wieder ausgetauscht. Klar war aber auch: Es soll keine Unterbrechung geben. Gesucht wurde eine Geste, die den einsamen Menschen in St. Ingbert zeigt, dass an sie gedacht und niemand ausgeschlossen wird – gleich ob jung oder alt, arm oder wohlhabend - und dass alle Alleinstehenden doch Teil der Gemeinschaft sind. Die Lösung: „Wenn die Alleinstehenden nicht zu uns kommen können, dann kommen wir einfach zu ihnen.“

Caritas-Mitarbeiterin Jennifer Leidel rief alle an, die in den vergangenen Jahren regelmäßig an der Weihnachtsfeier teilnahmen. Alle waren von der Idee begeistert, und die meisten waren auch damit einverstanden, dass sie von den St. Ingberter Rotariern sowie von Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas zu Weihnachten kurz besucht werden, wenn auch nur an der Haustür. Auch bei den Beschenkten kam die Idee sehr gut an: „Es ist schön, dass trotzdem an einen gedacht wird, auch wenn das Beisammensein in diesem Jahr nicht ging“, freute sich auch Elfriede M. über den weihnachtlichen Hausbesuch. Der Leiter des Caritas-Zentrums, Andreas Heinz, war froh, dass die Haustür-Aktion so viel Freude ausgelöst hat: „Wenn man genau hinschaut, kann man sehr gut erkennen, wie die Gesellschaft auch unter Corona zusammenhält.“

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