Bus steuert die falsche Schule an

St Ingbert · Im Schulbusverkehr hat es in Mittelstadt seit Jahresbeginn einige Pannen gegeben. Das räumt der Saar-Mobil-Geschäftsführer ein. Die Lage habe sich inzwischen aber entspannt. Vor allem in Rohrbach sei es dem Linienbetreiber gelungen, zwei Problemfälle zu lösen.

 Bei Verbindungen mit Schulbussen, wie hier am Rendezvous-Platz, hat es in St. Ingbert zuletzt gehakt. Foto: Manfred Schetting

Bei Verbindungen mit Schulbussen, wie hier am Rendezvous-Platz, hat es in St. Ingbert zuletzt gehakt. Foto: Manfred Schetting

Foto: Manfred Schetting

. Der Betreiberwechsel im Busverkehr hat in St. Ingbert seit dem Jahreswechsel für einige Verwirrung gesorgt. Das kann und will Arne Bach, der Geschäftsführer der jetzt zuständigen Saar-Mobil, einem Zusammenschluss von fünf saarländischen privaten Busunternehmen mit Sitz in Püttlingen, nicht bestreiten. Bach räumt auch ein, dass es insbesondere im Schulbusverkehr hakte. Doch oft habe es nur pauschale Hinweise gegeben, dass irgendwo eine Haltestelle nicht bedient worden sei. "Wo wir wussten, auf welchen Linien und an welchen Haltepunkten es Probleme gab, haben wir gehandelt - das klappte aber nicht immer sofort."

Generell glaubt der Saar-Mobil-Geschäftsführer, dass sich die Situation im St. Ingberter Busverkehr zwischenzeitlich schon entspannt habe. Das stütze die eigene Anschauung. "Am gestrigen Mittwoch habe ich mir selbst die Sieben-Uhr-Lage am Rendezvous-Platz angesehen." Statt des öffentlich beschriebenen Linien-Chaos, habe er einen weitgehend reibungslosen Ablauf mit pünktlich fahrenden Bussen erlebt, der ihn sogar selbst überrascht habe. Bach: "Allerdings gibt um diese Zeit am Rendezvous-Platz zu viele Busse und zu wenige Bussteige. Das müssen wir entzerren."

Bei Saar-Mobil ist man sich aber bewusst, dass es zuletzt Probleme gab, die Eltern von Schüler zu Recht in Rage brachten. Sie hätten besonders den Grundschulbusverkehr zur Rohrbacher Pestalozzischule betroffen. Dieses Beispiel nutzt Bach auch für seine Erklärung, warum es mitunter mehrere Tage dauere, bis der Busbetreiber ein Verbindungsproblem lösen könne. "Eltern reklamierten, dass kein Bus zur Pestalozzischule käme. Das Busunternehmen wiederum versicherte, zur Rohrbacher Schule gefahren zu sein. Das schien auch zu stimmen, weil es aus Hassel, wo der Bus startet, keine Klagen gab. Erst nach einigem Hin- und Herfragen haben wir dann herausbekommen, dass der Busfahrer die Schulen in Rohrbach mehrmals schlicht verwechselt hatte: Er fuhr zur Johannes- statt zur Pestalozzischule." Wie hier sei auch an einer anderen Haltestelle in Rohrbach inzwischen der Fehler abgestellt. So hatten die Ortsratsfraktionen von CDU und SPD auf die Beschwerden von Eltern hingewiesen, dass die nach Blieskastel fahrende Linie 506 nicht mehr die Haltestelle Ortsmitte angefahren habe. Bach: "Dieser Halt war aus Gründen, die wir uns selbst nicht erklären können, im Fahrplan der 506 entfallen." Mittlerweile fahre die Linie im morgendlichen Schulbusverkehr aber wieder so, wie es die beiden Ortsratsfraktionen in einer gemeinsamen Presseerklärung von Saar-Mobil gefordert hatten: Der Bus hält in der Ortsmitte und fährt dann über den Stegbruch in Richtung Hassel weiter. Ebenfalls im Griff habe Saar-Mobil seit Mittwoch die Verbindungspanne, die sich für Schüler auf der Linie R6 zwischen St. Ingbert und Neunkirchen aufgetan hatte.

Dass sich aber alle Ungereimtheiten im Schulbusverkehr jetzt auf einen Schlag in Luft aufgelöst hätten, wollte Saar-Mobil noch nicht sagen. "Vieles ist schon besser geworden, bis alle Umstellungen reibungslos laufen, kann es noch ein paar Tage dauern", sagte Bach. Der Geschäftsführer zeigt sich auch offen für alle Anregungen aus der Kommunalpolitik zum St. Ingberter Busverkehr. Bisher hätten sich die Parteien aber noch nicht bei Saar-Mobil direkt gemeldet, sondern sich nur über die Presse geäußert. "Wer Informationen zu Buslinien haben will, bekommt sie auch", betont Bach.

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