Brut- und Setzzeit Umweltminister Jost wehrt sich gegen Vorwürfe

St Ingbert/Saarbrücken · Ein Waldbürgerbündnis klagt über fehlende Rücksichtnahme in den Revieren. Umweltminister Reinhold Jost lässt das nicht gelten.

 Schadet die Forstwirtschaft den Tieren im Wald? Das Umweltministerium bestreitet das.

Schadet die Forstwirtschaft den Tieren im Wald? Das Umweltministerium bestreitet das.

Foto: dpa/Thibault Camus

„Hunde sind nicht das Hauptproblem“. So lautete die Überschrift eines Berichts (12. März) der das sogenannte „Bündnis saarländischer Waldbürgerinitiativen“ zu Wort kommen ließ. Sprecherin Nicole Brill führte dabei die „ganzjährige Waldnutzung“ ins Feld, die sie dem Saarforst Landesbetrieb (SfL) anlastet. „Ganzjährige Holzerntemaßnahmen gelten pauschal als ordnungsgemäße Forstwirtschaft und unterliegen nicht dem Eingriffstatbestand nach Naturschutzgesetzgebung“, so Brill. Heutzutage werde das ganze Jahr auf riesiger Fläche, auch unter Einsatz lärmender Großmaschinen, geholzt. Vor allem in älteren Wäldern, die für den Artenschutz eine besondere Bedeutung hätten, sei dies ein Problem für die Tiere und ihre Fortpflanzung. Die Brut- und Setzzeit müsse unbedingt beachtet werden. Die Hunde, die sich im Wald bewegten, seien da nicht das Hauptproblem, sondern das „Forstwirtschaftsprivileg“.