Brot und Wein, zwei Klassiker zum Probieren

Homburg. Jürgen Trautmann aus Homburg beißt in sein Rosinenbrötchen: "Ich kaufe nur beim Bäcker, alles andere schmeckt mir nicht", sagt er, "ich gehe nur in Fachgeschäfte und Handwerksbetriebe." Diese Wertschätzung war so recht nach dem Herzen von Sabine Heusler, der Geschäftsführerin der Bäckerinnung im Saarland

 Karla Frohnhöfer lässt sich von Vertretern der Bäckerinnung ganz genau erklären, wie gutes Brot gebacken wird. Foto: Thorsten Wolf

Karla Frohnhöfer lässt sich von Vertretern der Bäckerinnung ganz genau erklären, wie gutes Brot gebacken wird. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Jürgen Trautmann aus Homburg beißt in sein Rosinenbrötchen: "Ich kaufe nur beim Bäcker, alles andere schmeckt mir nicht", sagt er, "ich gehe nur in Fachgeschäfte und Handwerksbetriebe." Diese Wertschätzung war so recht nach dem Herzen von Sabine Heusler, der Geschäftsführerin der Bäckerinnung im Saarland.Am Dienstag hatte die Bäckerinnung zusammen mit dem Saarländischen Winzerverein zwischen elf und zwölf Uhr einen Stand auf dem Christian-Weber-Platz aufgeschlagen, an dem die Besucher neben verschiedenen Brotsorten auch Wein probieren durften. Eine Aktion, die auch von der Saarbrücker Zeitung und der Kreissparkasse unterstützt wird. Außerdem gab es stetig Nachschub an frischen Schoko- und Rosinenbrötchen, die an die Passanten verteilt wurden.

"Wir wollen die Qualität des Bäckerhandwerks bewusst machen", betont Sabine Heusler, "wir bieten Frische, Vielfalt und prima Produkte an". Ihr Wunsch: "Die Verbraucher sollten das zu schätzen wissen. Denn wenn es immer weniger Bäcker gibt, stirbt auch die Vielfalt."

Außerdem seien Auszubildende im Bäckerhandwerk willkommen: "Die Leute sollen da kaufen, wo ihre Kinder auch eine solide Aubildung bekommen können." Schon seit 15 Jahren sind bei der Werbeaktion der Bäckerinnung auch die Saar-Winzer mit im Boot, am Dienstag schenkte Erwin Foetz vom gleichnamigen Weingut in Sehndorf den Besuchern die Probiergläschen voll. "Wir sind zufrieden", sagte Foetz, "denn viele Saarländer sind uns Saar-Winzern treu. Man trifft so gut wie keinen Saarländer an, der nicht einen einheimischen Tropfen für Besucher bereit hielte".

Beim Brot sieht es da schon dramatischer aus, das Sterben der kleinen Privatbäckereien ist unaufhaltsam. "Das ist ärgerlich, weil sich die Menschen damit ihrer eigenen Lebensqualität berauben", findet Edith Paul aus Zweibrücken, die gerade eine Roggenbrotsorte probiert. "Ich kaufe nur in der Bäckerei. Da arbeiten auch ältere Frauen halbtags, die sonst keine Beschäftigung mehr finden würden."

Das bestätigt Roland Schaefer, der Landesinnungsmeister: "Die meisten Leute wissen nicht, dass wir als Bäckereien eine wichtige soziale Funktion erfüllen, wir bilden aus, stellen ein und sorgen für Lebensqualität." Allerdings mussten weder Roland Schaefer noch Sabine Heusler die Besucher überzeugen, denn alle bekannten sich zu ihrem Bäcker: "Ich fahre extra nach Homburg zu meinem Bäcker", erklärt Karla Frohnhöfer aus Waldmohr, "wir essen nicht so viel Brot, da sollte das, was wir kaufen, gut sein." Am Ende wurden zehn Gewinner ausgelost, die jeweils einen Gutschein über 50 Euro bekommen, der beim Bäcker oder Winzer eingelöst werden kann. maa

Auf einen Blick

Gewonnen haben Josef Dahl (Homburg), Hans Ortinau (Beeden), Edith Lindemann (Homburg), Helmut Beck (Bexbach), Elke Hix (Homburg), Jutta Hirzer (Gersheim), Hendrik Clay (Homburg), Poomane Denys (Homburg), Gisela Knapp (Oberthal) und Dinc Sevda (Homburg). Sie alle bekamen einen Gutschein über 50 Euro, Hans Ortinau als erster Gewinner obendrein einen gut bestückten Präsentkorb.

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