Brillen bringen Farbe in den Sommer

St Ingbert · Eine trendige Sehhilfe ist längst nicht mehr alleine die notwendige Korrektur einer Fehlsichtigkeit, sondern ein Schmuckstück. In diesem Sommer lässt der Blick in die Auslagen der St. Ingberter Optiker keinen Zweifel: Brillenträger lieben Farben, die Sehgestelle werden zum bunten Accessoire.

Ob pink, orange, gelb oder blau: Selten war die Mode so bunt wie in diesem Sommer. Selbst in der Auslage eines Wäschegeschäftes, das eher Dezentes anbietet, findet sich ein Badeanzug mit einem grellgelben Streifen. Ob Kleidung, Schuhe oder Brillen: Man(n) beziehungsweise Frau trägt Farbe. So auch Katrin Klein, Mediaberaterin der Saarbrücker Zeitung, zuständig für St. Ingbert, Blieskastel, Mandelbachtal und Gersheim. Sie lebt die derzeitige Mode. Egal, ob bunte Outfits, Taschen, Handyhüllen, die passende Schminke oder Brillen. Bei ihr sind grelle Farben angesagt. Kunden wie Kollegen sind oft gespannt, mit welcher Farbe und welchem Outfit sie nun wieder überrascht. Ihre Liebe zur Mode stammt, so berichtet die 31-Jährige, aus ihrer Studienzeit. "Ich habe während des Studiums in einem Modegeschäft gearbeitet, war auch zuständig für das Dekorieren der Puppen", erinnert sich Klein. Interessanterweise mag sie es Zuhause eher dezent. "Wenn es dort auch noch bunt und schrill wäre, wäre das meinem Freund wahrscheinlich zu viel", sagt sie lachend und fährt fort: "Ich trug eine Zeit lang gerne einen gelben Trenchcoat, gelbe Schuhe an, passend dazu eine gelbe Tasche. Da fragte er mich einmal, ob ich wieder das Biene-Maja-Kostüm anhabe."

Türkis und blau sind die Lieblingsfarben der studierten Diplom-Wirtschafts-Juristin. "Das steht mir mit meinen blauen Augen und meinen blonden Haaren." Katrin Klein mag einfach alles, was türkis ist. Deshalb überlegt sie aktuell auch, sich eine türkisfarbene Brille zu kaufen. Brillen sind für die 31-Jährige ein wichtiges Thema in Sachen Styling. 16 Stück besitzt sie derzeit, es könnte mit der türkisfarbenen eine 17. folgen. Die Mediaberaterin betont aber auch, dass sie sich diesen Luxus nur leisten könne, da sie keine teuren Gleitsichtgläser brauche.

Dass Brillen immer mehr zum schmückenden Accessoire werden, betont auch Christoph Wagner. Der 23-Jährige ist Filialleiter von Aktivoptik in der St. Ingberter Kaiserstraße. "Eine Brille ist heute ein wichtiges Schmuckstück", sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Was früher "ein unbeliebtes Nasenfahrrad" gewesen sei, werde heute zum "Mode-Accessoire". Ein Trend seien elegante, stark geschwungene Brillen. Wichtig sei aber vor allem, dass die Brille den Trägern steht und gefällt.

Die Brille findet laut Wagner eine immer größere Akzeptanz in der Gesellschaft. "Schließlich handelt es sich mit der Brille um ein Teil, das man morgens als erstes und abends als letztes in der Hand hat." Den Fachmann freut es auch, dass auch Nicht-Brillenträger immer mehr zur Brille greifen und zwar mit Fensterglas - eben als modisches Accessoire.

Dass die Brille derzeit durchaus etwas bunter sein darf, zeigt auch ein Spaziergang durch St. Ingberts Innenstadt. Durchweg findet sich in der Auslage aller Brillengeschäfte etwas, was nicht dem klassischen schwarz oder braun entspricht. Egal, ob schlicht oder auffällig. Pink, orange oder blau sind sicher dabei.

Katrin Klein ist es wichtig, dass sie bei aller Liebe zur Farbe, nicht mehr als zwei Farben miteinander kombiniert. Die Brille an sich darf aber dann schon ein bisschen bunter sein, zumindest an den Bügeln. Ihr Lieblingsbrille ist derzeit eine getigerte - mit lila.

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