Breit gefasstes gesangliches Spektrum

St Ingbert · Bereits vor 15 Jahren war man zum Auftakt des Chorprojekts vom Zulauf überrascht gewesen. Nun konnte beim Herbstkonzert der Chor Canticum Novum am Tag der Deutschen Einheit ordentlich feiern unter dem Titel „Gospel, Ethno, Musical und Evergreens“.

 „Canticum Novum“ mit Chorleiter Markus Schaubel beim Konzert im Pfarrsaal St. Josef. Foto: Jörg Martin

„Canticum Novum“ mit Chorleiter Markus Schaubel beim Konzert im Pfarrsaal St. Josef. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Mit seinem diesjährigen Herbstkonzert hat der Chor Canticum Novum am Tag der Deutschen Einheit sein 15-jähriges Bestehen gefeiert. Unter dem Titel "Gospel , Ethno, Musical und Evergreens" gaben sich am Montagabend neben den St. Ingberter Sängern auch die Sankt Jakob Singers, der Chor der Saarbrücker Pfarrei St. Jakob, sowie die St. Ingberter Sopranistin Sonja Nickolai im Pfarrsaal St. Josef ein gesangliches Stelldichein. Beide Formationen stehen unter der Leitung von Markus Schaubel, der auch die Gesamtleitung des Abends auf dem Hobels hatte. In seinen Moderationen blickte Roland Roschy auf die Anfänge des St. Ingberter Chores zurück. Am 10. Mai 2001 wurden im ehemaligen Jugendheim die Initiatoren bei der ersten Chorprobe angenehm überrascht: Mit etwa zehn Interessenten hatte man gerechnet, 34 waren erschienen. Heute zählt man 55 Sänger. Neben geistlicher Musik, mit der man Gottesdienste und Hochzeiten umrahmt, habe sich der weltliche Bereich etabliert, so Roschy. Mit der "Ethno-Mass for Peace" waren die Gastgeber in das umfangreiche Programm gestartet. Hier hatte Roland Roschy eine Sprecherrolle. "Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben - nur Licht kann das", zitierte er Dr. Martin Luther King jun. Den ruhigeren Kontrapunkt hatte Sonja Nickolai übernommen. Begleitet von Elisabeth Müller am Klavier steuerte sie geistliche Lieder wie "Wohin sonst?", "Ich bin bei Dir" und das populäre "You raise me up" bei. Das schien genau das zu sein, was das Publikum wollte. Die Saarbrücker Sankt Josef Singers eröffneten dann die Gospelreihe, ehe sie zusammen mit Canticum Novum etwa bei "Deep River" zu "St. Ingberts größtem Gospelchor" (Zitat Roland Roschy) wurden. Im zweiten Programmteil schritten die Gäste vom hinteren Teil des Pfarrsaals nach vorne und trafen mit Evergreens wie "What a wonderful World", "Barbara Ann" und "California Dreaming" vollends den Nerv der Konzertbesucher. Eine gute Voraussetzung für den Musical-Block von Sonja Nickolai. Sie wählte das bekannte "Memory" aus dem Webber-Musical Cats, was den Zuschauern mehr als sehr gut zu gefallen schien und "On my Own" aus dem Musical "Les Miserables". Doch die Sopranistin überzeugte auch mit Gabriellas Song ("Wie im Himmel"), welches sie auf Schwedisch vortrug. Die "Bravo!"-Rufe im Anschluss waren nicht überraschend. Auch die Gastgeber schlossen sich dem Musical-Genre an und hatten ein Medley mit Songs von Andrew Loyd Webber-Musicals im Gepäck. Darunter Stücke aus Jesus Christ Superstar und Phantom der Oper. Am Ende sangen alle gemeinsam mit dem Publikum "Rock my Soul". Auf Eintritt wurde an dem Abend verzichtet. Der Erlös der am Ende durchgeführten Hutsammlung ist für die Innenrenovierung der St. Ingberter Engelbertskirche bestimmt.

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