Brauerei-Chef hält Senioren auf dem Laufenden

St Ingbert · Rund 100 Gäste folgten jetzt der Einladung zum Treffen ehemaliger Mitarbeiter der Brauerei Becker nach St. Ingbert. Karlsberg-Chef Richard Weber und dessen Sohn Christian informierten die Pensionäre über Neuigkeiten im Biersegment.

. Das Beckers Pils wird zwar nicht mehr in St. Ingbert gebraut, doch das hält die ehemaligen Brauereimitarbeiter nicht davon ab, Jahr für Jahr der Einladung zum Pensionärstreffen nach St. Ingbert zu folgen. Und das findet, wie könnte es anders sein, in der Gaststätte Sudhaus auf dem ehemaligen Brauereigelände statt.

Am vergangenen Donnerstag trafen sich nicht nur zahlreiche Senioren, sondern auch deren ehemaliger Chef Niko Becker, seine Schwester Lisa Winhardt, Karlsberg-Chef und IHK-Präsident Richard Weber sowie dessen Sohn Christian, der seit 2010 mit die Geschicke des Homburger Unternehmens lenkt. Die knapp 100 Gäste waren wie eine große Familie und folgten interessiert den Berichten, die sich rings um die derzeitige Wirtschaftslage im Allgemeinen und den Neuheiten im Biersegment im Besonderen drehten.

Richard Weber begrüßte die zumeist männlichen Gäste herzlich zum Pensionärstreffen und dankte gleichzeitig zwei Frauen. Einmal Lisa Winhardt dafür, dass sie extra angereist war, und vor allem Anneliese Busch, "die die Senioren seit Jahren zusammenhält". Weber referierte über die Jugendarbeitslosigkeit, brachte neueste Informationen von der 150-Jahr-Feier der IHK nach St. Ingbert mit, um dann zum eigentlichen Arbeitsgegenstand der ehemaligen Brauereimitarbeiter, dem Bier, überzuleiten.

Die Brauerei Becker sei früh nach Frankreich gegangen, wovon man noch heute profitiere, so Weber. Sein Sohn Christian ist voller Optimismus: "Sie sehen mich gut gelaunt. Es läuft richtig gut." Zwar verändere sich der Markt, doch die Homburger scheinen durch viele Neuerungen mit ihm Schritt halten zu können. Alkoholfreie Biere wie etwa Gründels fresh lägen im Trend, mit einer koreanischen Brauerei habe man einen Deal bezüglich des Mixgetränks Mixery gemacht und Urpils verkaufe sich auch nicht schlecht. Zudem arbeite man mit der Brauerei Bischof in Winnweiler zusammen.

Doch was die Pensionäre wohl am liebsten hörten, war die Nachricht, dass ihre Marke Beckers die wichtigste im Ausland ist, wie Christian Weber sagte. 100 000 Hektoliter Beckersprodukte gehen allein ins französische Nachbarland und selbst nach Afrika und Asien sind Container mit dem Gerstensaft unterwegs. Beckers erobert die Welt. Dabei gehe die Traditionsmarke mit der Zeit und "verjünge" sich. Beckers Stubbi sei nun auch bei der Jugend in Saarbrücken angekommen, der Tradition und Historie beim Biergenuss wichtig sind.

Das hörte Niko Becker gern, der nach den Ausführungen Webers zum Totengedenken an ehemalige Kollegen aufrief: "Mir wäre es lieber, wenn es Jubilare zu ehren gebe." Trotzdem könne man froh sein, dass man sein Bier noch wie am vergangenen Donnerstag gemeinsam trinken könne. Noch nie sei bisher ein Treffen ausgefallen. Und das soll nach dem Willen aller Beteiligten auch weiterhin eine schöne Tradition bleiben.

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