Schulsport Eine Million für die Rohrbacher Turnhalle

Rohrbach · Innenminiser Klaus Bouillon übergab den Förderbescheid für den Neubau der Schulturnhalle an Landrat Theophil Gallo.

 Landrat Theophil Gallo (Mitte) freute sich mit Schulleiterin Susanne Fritz (rechts daneben) über eine Bedarfszuweisung in Höhe von einer Million Euro für den Neubau der Schulturnhalle. Innenminister Klaus Bouillon übergab den Beiden den Förderbescheid.

Landrat Theophil Gallo (Mitte) freute sich mit Schulleiterin Susanne Fritz (rechts daneben) über eine Bedarfszuweisung in Höhe von einer Million Euro für den Neubau der Schulturnhalle. Innenminister Klaus Bouillon übergab den Beiden den Förderbescheid.

Foto: Cornelia Jung

Am Mittwoch übergab Klaus Bouillon (CDU), Minister für Inneres, Bauen und Sport, in der Gemeinschaftsschule Rohrbach an Landrat Theophil Gallo (SPD) offiziell einen Förderbescheid über eine Million Euro. Diese gilt als eine Bedarfszuweisung für den Neubau der Schulturnhalle. Im Vorfeld hatte ein Vor-Ort-Termin einiger CDU-Mitglieder aus Stadt, Kreis und Land mit Bouillon an eben jenem Platze für Irritation bei der Stadtverwaltung und dem Saarpfalz-Kreis gesorgt, weil nicht alle Beteiligten über die Zusammenkunft unterrichtet worden waren. Und das, obwohl beide sich bereits seit zwei Jahren für den Neubau einsetzen und mehrmals beim Ministerium in Saarbrücken in dieser Sache vorstellig wurden.

Es blieb nicht aus, dass sich Oberbürgermeister Hans Wagner (parteilos) und Landrat Gallo zu diesem Fauxpas äußerten (wir berichteten). Um so mehr wurde nun der erneute Termin, bei dem auch Schulleiterin Susanne Fritz, Vertreter der Schule und des Kreises zugegen waren, von der Öffentlichkeit beachtet. Gallo betonte die bisher immer gute und produktive Zusammenarbeit mit dem Innenministerium. „Ich bin mit Klaus Bouillon im Reinen. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Das ist dumm gelaufen“, so Gallo. Er gehe davon aus, dass nicht dieser für die Terminierung und die Einladung zu dem ersten „Besichtigungstermin“ zuständig gewesen sei. Das war es auch schon zur Erklärung, denn in erster Linie ging es beiden Politikern um die Sache und um die Betonung, wie nötig solche Förderungen sind.

„Schulsport ist wichtiger denn je“, sagte Klaus Bouillon. Gallo verwies auf die Bedeutung der Rohrbacher Gemeinschaftsschule als „eine der wichtigen im Kreis“. Der Neubau sei ein interkommunales Projekt zwischen Stadt und Saarpfalz-Kreis. Durch die Förderung könne nun mit der Planung einer Dreifeldhalle statt der ursprünglich angedachten Zweifeldhalle begonnen werden. Er hob hervor, dass damit nicht nur der Sport für die Schüler eine höhere Qualität und Flexibilität erhalte, sondern auch Vereine profitierten, die diese Halle später mitnutzen könnten. „Nun haben wir das lange Procedere endlich zu einem erfolgreichen Ende gebracht“, freute sich der Landrat, der sich bei allen bedankte, die daran mitgewirkt haben. Auch Bouillon wollte mit seinem aktuellen Besuch „einige Dinge bereinigen, die für Irritationen gesorgt haben“. Er legte aber vor allem Wert darauf, dass sein Ministerium in der Vergangenheit rund 15 Millionen Euro an Zuschüssen für Turnhallen-Sanierungen und -Neubau bereitgestellt habe. Das gehe oft unter, so Bouillon, und solle nun im Fokus stehen.

„Wichtig ist heute die eine Million“, sagte der Minister, um das Thema auf den eigentlichen Anlass des Treffens zu lenken. „Wir haben“, sagte er mit Blick auf Theophil Gallo, „immer gut zusammen gearbeitet und werden das auch weiter tun.“ Gallo sprach davon, dass man im Kreis einen Investitionsstau von rund 70 Millionen Euro habe, die Schülerzahlen aber weiter steigen. Deshalb gelte es auch, die Nachmittagsbetreuung auszubauen. „Da müssen wir uns noch mehr um Kredite kümmern, die derzeit sehr günstig sind. Wenn wir das jetzt nicht machen, fällt uns das in Zukunft auf die Füße.“ Hier bestehe Handlungsbedarf. Man dürfe nicht vergessen, dass „die Schule heute die Funktion übernimmt, die früher die Familie hatte“. Um so wichtiger sei es, der Jugend ideale Lern- und Sportmöglichkeiten zu bieten. „Wir müssen Bedingungen schaffen, dass man sich in der Schule wohlfühlt“, stellte der Landrat die Bedeutung der Investitionen in die Bildungseinrichtungen heraus. „Die Schule sollte der schönste Ort einer Gemeinde sein.“ Die Bedarfszuweisung sei ein Baustein, um die Grundlage dafür zu schaffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort