Zu schnell seien die meisten Autos im Rentrischer Weg unterwegs. Überhaupt seien die meisten der Durchfahrenden dort gesetzeswidrig unterwegs, denn es dürfen zurzeit nur Anlieger und Linienverkehr durch. "Das könnte man nur in den Griff bekommen, wenn man rund um die Uhr kontrolliert", sagt Nadine Müller.

Das CDU-Stadtratsmitglied schaute sich am Mittwochabend mit Parteifreunden und Anwohnern die Situation nochmals an. Da gerade Feierabendverkehr herrschte, sah die Gruppe unschöne Dinge. Zahlreiche Autos etwa, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde hielten. Viele auswärtige Kennzeichen. Große Lkw bretterten durch die enge Straße. Radfahrer, die vom Neuweilerweg her kommen, müssen zu schnell fahrenden Autos oder breiten Lkw ausweichen und am Straßenrand warten.

Um die von Müller vorgeschlagene Kontrolle umzusetzen, will St. Ingberts Ortsvorsteher Ulli Meyer Polizei und Ordnungsamt kontaktieren. Dies soll von ihm ausgehen, da besagter Streckenabschnitt zum größten Teil zu St. Ingbert-Mitte gehört. Zwar steht wegen der Planung, die von manchem Anwohner als mangelhaft gesehen wird, der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) in der Kritik, doch Meyer gibt zu bedenken: "Wenn man ehrlich ist, sind die Fahrer selbst schuld." Nochmals weist er darauf hin, dass die Durchfahrt zurzeit für Nicht-Anlieger rechtswidrig ist.

Die offizielle Umleitung ist ein weiter Umweg. "Wenn man das ständig fahren muss, kommt schon einiges an Kilometern zusammen", sagt Rentrischs Ortsvorsteher Dieter Schörkl, "ganz zu schweigen von der Zeit". Bei ständiger Verkehrskontrolle müssten auch Rentrischer mit Verwarnungen rechnen, die "um die Ecke wohnen". Mit Blitzern sollen jedenfalls Raser abgeschreckt werden.