Blick zurück auf vergangene Zeiten

Rohrbach · Nach der Heiligen Messe wurde es kirchlich-weltlich: In Rohrbach hatten die Kommunionjubilare Erinnerungsstücke mitgebracht und schnell war man per Gespräch eingetaucht in längst vergangene Zeiten.

 Die Rohrbacher Kommunionjubilare trafen sich im Jugendheim St. Johannes. Foto: SZ/Georg Allmannsberger

Die Rohrbacher Kommunionjubilare trafen sich im Jugendheim St. Johannes. Foto: SZ/Georg Allmannsberger

Foto: SZ/Georg Allmannsberger

. Ein Dankamt haben sowohl Kommunionjubilare als auch die Erstkommunikanten dieses Jahres in der Pfarrkirche St. Johannes in Rohrbach gefeiert. Als "jüngste und kleinste Jubilare" wurden die Kommunionkinder von Pfarrer Marcin Brylka besonders begrüßt. Es entstand von den Kommunionkindern bis zu den Jubilaren (von 25. bis 80. Jahrestag) etwas wie eine Brücke von "kindlichem Glauben" bis hin zu einem Glauben, der Bestand hat bis heute, durch alle Höhen und Tiefen des Lebens. Kirchlich-weltlich wurde es dann im Anschluss an die Heilige Messe im Jugendheim St. Johannes. Hier wurde offensichtlich, warum einige der Jubilare mit recht großen Taschen unterwegs waren. Da wurden herumgereicht: Erinnerungs-Heiligen-Bilder, ein Kommunionschein aus dem Jahre 1935 und diverse Andenken an diesen Tag. Gruppenfotos der 50er Jubilare, mit Pfarrer Leo Köller und Kaplan Ernst Roth , die sich damals sogar in zwei Kirchen verteilen mussten. Ein Höhepunkt jedoch war, als eine Dame unter großem Beifall eines ihrer Kommunion-Geschenke auspackte. Eine Sammeltasse und ein Reisewecker. Erinnerungen wurden wach an fahnengeschmückte Straßen und Birkenbäumchen, an schöne Feste, ("es Schenkelberber Lisbeth hat bei uns gekocht") wenngleich oft Schmalhans der Küchenmeister war. "Ich ging ein Jahr früher als mein Jahrgang, weil mir da das Kleid meiner Schwester noch passte" oder "ich ging ein Jahr später, weil wir da mit meinem Bruder zusammen nur ein Fest ausrichten mussten." "Mein linker Schuh war etwas heller als der rechte. Er kam aus dem Schaufenster, war dann etwas billiger". Auch solche Stimmen wurden laut. Und, weil eine zweite weiße Strumpfhose nicht im Etat war, drehte man diejenige, die leider vorne ein Loch hatte, für Fotos schnell mal nach hinten um. Eine Dame berichtete auch von ihrem Kommunion-Unterricht und dass sie auf der Kirchentreppe plötzlich unter Artillerie-Beschuss standen. Ihre Tante wurde am Feiertag selbst am späten Abend verhaftet, weil sie sich zur Ausgangssperre noch auf dem Heimweg befand.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort